Das Schiff wurde 1968 als
Fischereischutzschiff auf der Schlichting-Werft in Lübeck-Travemünde
gebaut und Anfang September 1968 an das damalige Bundesamt für Ernährung
und Forstwirtschaft übergeben. Das neue Schiff war mit 1637 BRT /
475 NRT vermessen, verdrängte 2310 to, war knapp 77 Meter lang und
11,80 Meter breit. Der mit Gasöl betriebene diesel-elektrische Antrieb
brachte 1707 KW auf einen Propeller, die "Frithjof" lief damit max. 16,2
Knoten. Heimathafen des neuen Schiffes wurde Cuxhaven.
29 Jahre lang wurde die
"Frithjof" / DBFJ zur Überwachung der Fischerei
auf der Nordsee und dem Nordatlantik eingesetzt und 1997 ausser Dienst
gestellt. Eine von deutschen Reedern gegründete Ausbildungsgemeinschaft
kauft das Schiff, nannte es in "Emsstrom" / DFQO um und positionierte es
im Hafen von Leer. Fortan wurden an Bord ausländische nautische und
technische Schiffsoffiziere in 3-jährigen Lehrgängen ausgebildet,
ausserdem gab es Lehrgänge für Küchenpersonal und Sicherheitslehrgänge
nach STCW 95.
Dieser Ausbildungsbetrieb
wurde zum 31. Dezember 2012 eingestellt, die "Emsstrom" / DFQO im Januar
2013 in die Niederlande verkauft und mit dem endgültigen Ziel Türkei
zunächst von Leer nach Emden geschleppt. Schon bei dieser Reise hatte
das antriebslose Schiff leichte Schlagseite. Am 14. Januar 2013 hatte die
ehemalige "Frithjof" in der Lyme Bay am Ausgang zum Ärmelkanal eine
Havarie mit ihrem Hochseeschlepper "Christos XXII". Sie machte sehr schnell
Wasser und sank am frühen Nachmittag auf 23 Meter Tiefe. |