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Der
LW-Sender S 354F (rechts) konnte auf jeder Wellenlänge zwischen 111
und 525 kHz abgestimmt werden. Verwendet wurde Anoden-Modulation. 200 Watt
bei A1 und 125 Watt bei A3 wurden über die Antenne abgestrahlt. Der
Strahler bestand aus einer Zweidraht-Antenne von 120 m Länge, die
mit einem Motor auf- und abgewickelt wurde. Für Sender und Empfänger
benutzte man die gleiche Antenne, sie schaltete automatisch um, wenn das
Mikrofon besprochen wurde. Eine halbe Sekunde nach dem Sprechen wurde automatisch
auf Empfang zurückgeschaltet.
Der KW-Sender S 355F (links) hatte die gleiche Leistung und konnte von 4,3 bis 17 MHz abgestimmt werden. Die Antenne war eine Lambda- Viertel- Schleppantenne, die entsprechend der benutzten Wellenlänge abgewickelt wurde. Es standen zwei Allwellenempfänger vom Typ E 381 H zur Verfügung (Bildmitte) die in 10 Bereichen das Band von 15 kHz bis 20 MHz empfingen. |
| Während der Reisen des Luftschiffes wurden Verbindungen mit Chatham Radio über eine Distanz von 4400 Seemeilen hergestellt. |
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Eine
Kombination von zwei Zielflug- und einem Peilempfänger diente für
Nacht- oder Nebellandungen. Dabei wurde der Standort des Landemastes bis
auf wenige Meter genau gepeilt. Drei LKW mit je einem 20 Watt Langwellensender
und einem Teleskopmast wurden als Hilfsmittel benötigt.
Ein LKW wurde als Sender 'B' einige Kilometer nördlich, ein zweiter als 'A' einige Kilometer südlich und ein dritter genau östlich des Landemastes als Sender 'C' aufgestellt. Das Luftschiff fuhr den Sender 'A' genau von Süden an. Nachdem 'A' passiert war, wurden Sender 'A' auf 180 Grad und Sender 'B' auf 0 Grad gehalten. Damit bewegte sich das Luftschiff auf der Linie A-B genau auf den Landemast zu. Wenn nun Sender 'C' in 90 Grad gepeilt wurde befand man sich nur wenige Meter vor dem Mast. links: Vorn unter dem Schiff der kompensierte Peilrahmen für (nach dem o.g. Beispiel) Empfänger 'A' und 'B', direkt vor der Kabine Peilrahmen 'C' für die Seitenpeilung. In der Kabine war auch die oben abgebildete Funkstation untergebracht. |
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links:
Luftschiff "Hindenburg" über New York
Das Luftschiff LZ 129 "Hindenburg" verunglückte am 6. Mai 1937 bei der Landung in Lakehurst. Dabei waren 36 Tote zu beklagen. Wie neue Forschungen ergaben, hatte sich der Anstrich der Luftschiffshülle statisch aufgeladen. Ein Funke beim Entladevorgang, der eventuell durch die Berührung mit dem Tau des Landemastes ausgelöst wurde, setze das Wasserstoffgas in Flammen. unten: Das Wrack des Luftschiffs im Mai 1937 |
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siehe auch: LZ 127 "Graf Zeppelin" Bildnachweis: Bild 1 und Bild 2 Quelle: TELEFUNKEN in "Telefunken-Zeitung" Nr. 73 (1936) Seiten 45 und 50 Bild 4 und Bild 4 Quelle: NDR-Fernsehen in "Die letzte Fahrt der Hindenburg" (2000) |