Russischer Funkempfänger Wolna-K
Fotos und Bericht:  © 2008 Detlef Stolz

Der russische Empfänger Wolna wurde zwischen 1959 und ca. 1989 in mehreren Varianten in der Petropavlovsky Radio Fabrik in Kirov, UdSSR, produziert. Die auf dem Bild dargestellte Variante ist der Wolna K aus dem Jahre 1963.
Der Empfänger wurde in der Kriegsmarine und in der Handelsschifffahrt eingesetzt. 
Es ist ein Doppelüberlagerungsempfänger mit HF-Vorstufe, bzw. einfacher Überlagerung in den Bändern unterhalb 600 kHz. 
Er ist mit 17 Röhren russischer Bauart und zwei Halbleiterdioden bestückt und kann AM und CW-Signale ab 0,5 µV in insgesamt 9 Frequenzbändern von 12 kHz bis 23 MHz empfangen.
Band 1
Band 2
Band 3
Band 4
Band 5
Band 6
Band 7
Band 8
Band 9
12   -  60 kHz
100 - 180 kHz
180  - 330 kHz
300  - 600 kHz
1.5  -  2.8 MHz
2.8  -  5.0 MHz
5.0  -  9.0 MHz
9.0 - 15.0 MHz
 15.0 - 23.0 MHz
Die Bereiche zwischen 60 und 100 sowie zwischen 600 und 1500 kHz sind ausgespart, hier liegen auch die beiden ZFs des Wolna: 915 kHz und 85 kHz.
Foto links:    Die Frontseite des Wolna-K
Foto unten:  Blick von vorn/oben in den Wolna-K
Alle Bedienungselemente des Wolna sind an seiner Frontseite angebracht.
Der Bandbreitenschalter hat 3 Stellungen: "Schmal" (0,5 kHz), "Mittel" (1,5 kHz) und "breit" (6 kHz). 
Ein abschaltbarer Lautsprecher befindet sich oben links hinter dem Grill, an die beiden Kopfhörerbuchsen (unten links und rechts) können 120 Ohm- und 4,4 kOhm-Hörer angeschlossen werden. 
Ein regelbarer BFO für den Empfang von Telegrafie (A1) ist vorhanden.
Die Auswahl aus den o.g. Bereichen erfolgt mit dem Knebelschalter (unten/halbrechts), die Abstimmung innerhalb der Bereiches mit dem grossen Abstimmknopf links daneben. Das ausgewählte Band wird in einem kleinen Fenster angezeigt.
Der Wolna-K kann wahlweise an 110 V~, 127 V~ oder 220 V~ betrieben werden, für den Betrieb aus einem Gleichspannungsnetz von 24 V=, 110 V= oder 220 V wird ein entsprechender Umformer benötigt.
Der Empfänger wurde in den Jahren ab 1960 auch häufiger auf den Schiffen der ehemaligen Deutschen Seereederei eingesetzt.

Bildnachweis:
Alle Fotos (2)  Urheber gem.§7 Urh.G.: Detlef Stolz  (Mit freundl. Genehmigung 2008)
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Version: 19-Oct-08 / Rev.: 06-Jun-11 / HBu