Abb. 6 zeigt einen Blick
in das Auswahlgerät. Die senkrecht stehende Motorachse mit der Schnecke
und das auf der querliegenden Achse angebrachte Schneckenrad, sowie einige
der Fühler und die Kämme der Relais sind gut zu erkennen. Das
Bild zeigt allerdings nur die linke Hälfte der Achse. Das
Ausgangssignal des Empfängers "Type 700", der Synchronmotor, das Übersetzungsverhältnis
des Schneckentriebes, die Magnetkupplungen an den Enden der Welle mit den
"Fühlern" und der Schaltzustand der Relais sind so miteinander verknüpft,
dass nur Alarm gegeben wird, wenn ein wie oben beschriebenes Signal innerhalb
der vorgegebenen Toleranzen empfangen wurde.
Um die Motorachse ist ein
"Ring" gelegt, der im Foto schräg auf dem Gehäuseboden liegt.
Dieser Ring verhält sich wie ein Kreisel: Dreht sich die Achse, dreht
der Ring mit und löst sich dadurch vom Boden. Sinn dieser "Mimik"
ist: Bleibt der Motor stehen, löst der Ring über den Kontakt
zum Gehäuse Alarm aus. In diesem Fall soll der Funker den Knopf, der
über dem Kontrollfenster (Abb. 1) aus dem Gehäuse ragt, durch
leichten Druck mit Daumen und Zeigefinger nach vorn bewegen, dadurch die
beiden Kegelräder (in Abbildung 6 rechts oben) zusammen bringen und
dann mit "passendem" Schwung nach rechts (Handbuch von 1945: "a steady
vigorous clockwise twist") den Motor wieder in Bewegung setzen. Die in
Abb. 6 oben rechts sichtbare Feder rückt anschliessend die Kegelräder
wieder auseinander.
Im untersten Einschub des
45 kg schweren und 1 Meter hohen Gehäuses befindet sich der Testoszillator
"Type 535A" (Abb. 4). Das Testsignal kann auf den Empfängereingang
getastet werden und dient so zur Überprüfung der Funktion des
Gerätes.
Das hier vorgestellte Autoalarmgerät
"Type M" war nach Berichten älterer Kollegen sehr "alarmfreudig"!
Selbst in Nord-Europa, wo die 500 kHz relativ wenig mit QRN behaftet ist,
wurde das Gerät "konfus" und alarmierte einfach alles! Ein weiteres
Problem war das manuelle Anlassen des Motors mit dem "richtigen" Schwung.
Da die Relais nach jedem "Piep" auf 500 kHz angezogen wurden und das Gehäuse
nicht Schall-isoliert war, verbreitete das "Type M" einen erheblichen zusätzlichen
Lärmpegel. Die aufgezählten "Annehmlichkeiten" lassen erraten,
dass das "Marconi Automatic Alarm Device Type M"
nicht zu den besten Freunden der Funker zählte.
Bildnachweis:
Alle
Fotos (5) Urheber gem. §7 Urh.G.: Heinrich Busch, Berne
Schaltplan
(Abb. 5) Quelle: Handbuch "Marconi Automatic Alarm Device Type M"
(Juli 1945), Seite 14
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