Telefunken S309 S
Abb.: Telefunken (3)  - 

Oben:  Das Schaltbild des Serders zeigt, dass die 3000 Volt Anodenspannung direkt vom Trafo kommen, der primär mit 220V 500Hz gespeist wird. Bei Telegrafie wird die Primärspannung dieses Trafos getastet, daher ist nur die Sendeart A2 möglich.
Oben links:  Ab 1931 baute die Debeg als Ersatz für die bis dahin immer noch als Notsender verwendeten Löschfunkensender zwei Neuentwicklungen von Telefunken ein: Den den hier abgebildeten einstufigen 200-Watt-Sender S309S mit einer Röhre RS214g und den einstufigen S307S mit 400-Watt Sendeleistung und zwei Röhren RS214g parallel. Beide Geräte sind direkte Sender mit unabgestimmter direkter Rückkopplung. Sie wirken unmittelbar auf den Antennenkreis. 
Der S309 S arbeitet in 2 Bereichen, Bereich I: 546 – 428 kHz, Bereich II: 441 – 353 kHz. Die Umschaltung zwischen den Bändern erfolgt mit einem Schalter oberhalb der Abstimmskala in der Mitte des Gerätes. Das untere Instrument misst die Heizspannung der RS214g, sie wird mit dem Regler darunter eingestellt. Das mittlere Instrument misst die Primärspannung des Trafos und stellt somit ein Mass für die Anodenspannung dar. Das obere Instrument misst den Antennenstrom. Die Senderöhre befindet sich hinter der durchbrochenen Scheibe und ist nach dem Öffnen der Verschlusstür zugänglich. Der Sender wird mit dem Antennenvariometer (L2 im Schaltbild) in der Mitte des Gerätes abgestimmt. Die Einstellungen häufig benutzter Frequenzen sind auf der Abstimmskala durch angeklemmte Reiter markiert. 
Trotz des günstigen Preises und der Servicefreundlichkeit wegen der aufschwingbaren Fontplatte konnte sich dieser Sender nicht durchsetzen. Abbildung 3 zeigt den Sender 1936 im Funkraum des Feuerschiffs "Adlergrund" in der Ostsee. Rechts im Foto erkennt man den Empfänger Telefunken E363 S.
Bildnachweis:

Bild 1 und Bild 2   Telefunken im Handbuch zum Sender (1931 / (Quelle: Sammlung Peter Volk, Rostock / Mit freundl. Genehmigung des DTM, Berlin am 12Feb10) 
Bild 3  Quelle: Telefunken bei F. Trenkle in "Die deutschen Funknachrichtenanlagen" (Mit freundl. Genehmigung des DTM, Berlin am 12Feb10)
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Version: 19-Jun-02 / Rev.: 08-May-10 / HBu