Gemäss
Vollzugsordnung des Weltfunkvertrages durften ab 1. Januar 1930 Löschfunkensender
mit grösserer Leistung als 300 Watt auf Schiffen nicht mehr eingebaut
werden. Telefunken entwickelte als Ersatz für den bis dahin verwendeten
Löschfunkensender
1,5 TK den 400 Watt Lang-/Mittelwellensender S307 S und für geringere
Leistung den 200 Watt Sender S309 S. Der Frequenzbereich
des Senders S307 S liegt - wie auch beim S309 S - im Teilbereich I zwischen
429 und 546 kHz, im Bereich II zwischen 353 und 441 kHz. Die Abstimmpositionen
der Betriebsfrequenzen 600 m (500 kHz), 660 m (455 kHz), 705 m (425 kHz),
730 m (411 kHz) und 800 m (375 kHz) sind durch Reiter auf der zentral angeordneten
Abstimmknopf fixiert (Foto oben rechts). Als Betriebsart ist nur A2 (tonmoduliert)
vorgesehen, die Modulation erfolgte - wie auch bei den MRS-Sendern
der Debeg - durch direkte Speisung der Anode mit einer Wechselspannung
von 500 Hz. Der Sender ist einfach und schnell zu bedienen. Wichtige Betriebsdaten
wie Anodenspannung, Anodenstrom und Heizspannung sind an grossen übersichtlichen
Instrumenten ablesbar. Für Wartungsarbeiten und Röhrenwechsel
(zwei RS 214g parallel in der Endstufe) kann die Frontseite des Gehäuses
leicht geöffnet werden. Der Sender konnte sich trotz - oder gerade
wegen - der offensichtlichen Einfachheit am Markt nicht durchsetzen.
Bildnachweis:
Alle
Fotos (2) Telefunken im Senderhandbuch (Quelle: Sammlung Peter
Volk, Rostock / Mit freundl. Genehmigung des DTM, Berlin am 12Feb10)
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