Allwellen-Empfänger Siemens E 410
Alias: Debeg 7201
Fotos: Heinz Bremer, DL4BW (5) und H. Busch (3)  - 

Oben:  Der Empfänger DEBEG 7201 mit Interpolatoreinschub  Dieser Empfänger für den Frequenzbereich von 70 kHz bis 30 MHz wurde ab 1972 von SIEMENS als E 410 als Nachfolger für den inzwischen betagten Röhrenempfänger E 311 gebaut. Die DEBEG setzte das Gerät als DEBEG 7201 ein. 
Für die kontinuierliche bzw. dekadische Abstimmung innerhalb der 100 KHz-Intervalle der Bandskala ist das Gerät wahlweise mit einem 100-kHz-Interpolator oder einem 100-kHz-Rasteroszillator jeweils in Form eines steckbaren Einschubs im rechten Teil des Empfängers ausgerüstet. Die Abbildung oben zeigt den DEBEG 7201 mit Interpolatoreinschub mit dem Drehknopf für die Abstimmung in der Mitte.
Die Bedienungselemente an der Frontseite sind im Foto gut zu erkennen. Die querliegende Skalentrommel zeigt hier den Bereich von 15 bis 22,5 MHz an. Der Empfänger lässt sich mit Hilfe des roten Zeigers auf der Skalentrommel über alle 9 Teilbereiche kontinuierlich abstimmen. Um jedoch in den Bereichen 5 bis 9 (1,6 - 30 MHz) treffsicher abzustimmen - z.B. auf die im Foto oben angezeigte Frequenz von 17143,5 kHz - bewegt man den roten Zeiger mit dem Knopf "Abstimmung" über die Skalentrommel, bis die Lampe "Synchr." bei 17100 kHz einrastet (d.h.: nicht mehr blinkt / sie rastet alle 100 kHz ein). Dieser Zustand wird durch ständiges Leuchten der Lampe angezeigt. Die restlichen 43,5 kHz stellt man an einem Gerät mit Interpolatoreinschub (Foto oben) mit der Kurbel rechts und der darüber liegenden Tacho-Skala (Auflösung 100 Hz/Millimeter) linear ein.
Unten links:  Interpolator-Einschub in der Ansicht von oben und unten rechts in der Ansicht von unten
Unten: Ein DEBEG 7201 mit Rastereinschub.
Hat das Gerät einen Rastereinschub wie in Abbildung 4, werden die restlichen 43,5 kHz aus dem Beispiel weiter oben mit Hilfe der BCD-Schalter eingestellt. Mit dem Regler darunter ist dann eine Feinabstimmung zwischen den 100 Hz-Schritten möglich.
Nach jeder Frequenzänderung muß die Vorkreis-Korrektur (unter dem Bereichsschalter) betätigt werden. Als Betriebsarten werden A1, A3, und USB angeboten, für LSB gib es ein optionales Filter. Mit Zusatzgeräten kann auch F1, F4 und F6 empfangen werden.
Unten:  Abbildung 7 zeigt einen Blick von oben in den Empfänger. 
Links befindet sich die um die Längsachse drehbare Spulentrommel für die 9 Frequenzbereiche (siehe auch Abbildung 8). Vorn vor den drei Lampen liegt quer die Skalentrommel mit 9 Skalen. Spulen- und Skalentrommel sind über ein Getriebe miteinander verbunden und werden gemeinsam mit dem Bereichsschalter (Mitte links an der Frontplatte des E 410) umgeschaltet. In der Gerätemitte dahinter sind Steckplätze für nachrüstbare Filter (z.B. LSB und ZF-Filter - hier sind die Filter für beide Seitenbänder vorhanden). Dann, zwischen zwei ZF-Baugruppen, die Trägererzeugung. Hier werden aus einem 1 MHz Grundquarz verschiedene für den Betrieb des RX benötigte Schwingungen erzeugt. Da der Thermostat für den Grundquarz auch bei abgeschaltetem (aber am Netz hängenden) Gerät in Betrieb ist, verfügt der Empfänger sofort nach dem Einschalten über seine Treffsicherheit und Frequenzgenauigkeit. Hinten rechts befindet sich die Stromversorgung. Das Gerät kann wahlweise an 110/125/220/240 V~ oder an 24 V= (Notbatterie) betrieben werden.
Oben:  Blick von links in den Empfänger auf die Spulentrommel mit den 9 Spulenplatten und die Umschaltvorrichtung
Das Umschalten der Frequenzbereiche und der Zwischen- frequenzen erfolgt durch die Federkontakte der Spulen- trommel, auf der 9 Spulenplatten - für jeden Teilbereich eine - angeordnet sind. Auf diesen Spulenplatten befinden sich die Schwingkreise für die Vorstufen und den ersten Oszillator des jeweiligen Bereiches. Die Teilbereiche und die dafür verwendeten Zwischenfrequenzen sind der Tabelle rechts zu entnehmen.
Im rechten Teil von Abb. 8 sieht man das Getriebe, das die Spulentrommel mit der Skalentrommel verbindet. Ganz rechts erkennt man den Knauf für die Bereichsumschaltung und die Kurbel für die Grobabstimmung. 
Unter der roten Kappe verbirgt sich die Antennenschutzlampe. 
 
Teilbereich
von (MHz)
bis (MHz)
1.ZF (kHz)
2.ZF (kHz)
3.ZF (kHz)
1
0,069
0,155
-
-
30
2
0,150
0,335
-
-
30
3
0,330
0,740
-
-
30
4
0,730
1,630
-
370
30
5
1,6
3,5 (+0,1)
1300-1400
370
30
6
3,5
7,5 (+0,1)
1300-1400
370
30
7
7,5
15,0 (+0,1)
1300-1400
370
30
8
15,0
22,5 (+0,1)
1300-1400
370
30
9
30,0
30,0 (+0,1)
1300-1400
370
30
Oben:  Empfangsbereiche mit  den dazu gehörenden ZFs

Bildnachweis:
Abb.2, Abb.3, Abb.4, Abb.5 und Abb.6: Urheber gem.§7 Urh.G.: Heinz Bremer, DL4BW  (Mit freundl. Genehmigung 06-Dec-12)
Abb.1, Abb.7 und Abb.8 und Tabelle: Urheber gem.§7 Urh.G.: Heinrich Busch, Berne
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Version 29-Oct-00 / Rev.: 06-May-05 / 29-May-11 / 12-Dec-12 / HBu