|
|
Im Rahmen der Weltreise,
die von Kiel aus ging und gleichzeitig auch Jungfernreise war, erreichten
wir mit MS „Castagnola“ von Südkorea, Keelung
und Manila, Saigon. Es war der letzte Hafen, wo für amerikanische
Armeestützpunkte im Fernen Osten die von den Grossen Seen, Ost- und
Mittelamerika stammende Ladung gelöscht wurde. Sie hatte vornehmlich
aus Mehl, Milchpulver, Mais, Kaffee und anderen Versorgungsgütern
bestanden. Böse Zungen hatten auch herum geboten, in den Holzkisten
seien Waffen transportiert worden. Bei der Charter Gesellschaft „Orient
Mid-East Lines“ herrschte grosse Ungewissheit; weil eine Ballastfahrt in
ein weit entferntes Land wirtschaftlich nicht vertretbar gewesen wäre,
strebte man eine lokale Lösung an.
Kannibalenmesser mit Resten von Menschenblut daran. Der Mann von der Agentur versicherte, dass die Beschaffung überhaupt kein Problem sei, und dass er mir und dem Alten gerne so etwas besorge. Täglich, wenn er an Bord kam, bestätigte er, dass die Messer auf gutem Weg seien. Tage später korrigierte er seine Aussage. Es sei sehr schwierig, Kannibalen-Messer aufzutreiben. Er müsse dazu in entlegene Büsche fahren und mit Eingeborenen verhandeln. Das an den „Managing Owner“ in Genf abzuschickende Paket mit den Monatsabrechnungen an der nächstgelegenen Poststelle loszuwerden war sehr schwierig. Bis ich eines Tages merkte, dass das Postbüro überhaupt nicht zugänglich war, weil der Posthalter hinter seinem Haus den Tag in einer Hängematte zwischen zwei Bäumen verbrachte oder mit seinen Kindern spielte. Letztendlich wollte er für den Versand nicht nur das Geld für die Briefmarken, sondern auch fünf Stangen Zigaretten der Marke CAMEL. Es sei an dieser Stelle vorweg genommen: Die Sendung kam in Genf nie an, was aufwändige Umtriebe zur Folge hatte. Auch mit den Landgängen wurde es immer schwieriger. Die Seeleute der „Castagnola“ beschwerten sich bei mir und dem Alten, dass man ihnen am Hafentor Geld abzunehmen pflege, angeblich, weil der Staatspräsident Sukarno verboten habe, soviel Zaster anzulanden. Als der Kapitän mit seiner Frau in Richtung Stadt wollte, filzten die „Zöllner“ auch ihn. Als sie anfingen, an seiner Frau zu fummeln, geriet er ausser sich und brüllte die „Taschendiebe“ an, wenn sie seine Frau oder auch Mannschaftsmitglieder des Schiffes noch ein einziges Mal berühren würden, werde er ihr Barackenlager am Gate abfackeln lassen. Er habe das Geld, um für einen solchen Auftrag Leute zu engagieren. Die Drohung des Kapitäns zeigte umgehende Wirkung. Unsere Leute konnten von nun an ungehindert an Land pilgern. Zu allem Übel ging nun auch noch der Brennstoff (Schweröl und Diesel) sowie das Trinkwasser des Schiffes langsam zur Neige. In der zweiten Monatshälfte hiess es „Leinen los“. Die Irrfahrt ging weiter nach Balik Papan/Borneo zwecks Bunkern und Entgegennahme neuer Aufträge. Am Auslauftag in Surabaya kam auch noch der Vertreter der Agentur an Bord. Er nuschelte, es sei ihm nicht gelungen die Kannibalenmesser durch den Zoll zu schmuggeln. Er habe aber eine gute Lösung gefunden. Die beiden Geschenke an den Kapitän und mich seien nun auf dem Lotsenboot und wir sollen beim Ausstieg des Pilots zwei Leinen herunterlassen. Die Besatzung des Bootes werde dann besorgt sein, dass alles wie geplant ablaufe. Surabaya war schon ausser Sichtweite, als der Lotse von Bord kletterte. Der Bootsmann Werni warf zwei Leinen über Bord, um die zwei Pakete in Empfang zu nehmen. Doch nichts geschah. Mit höhnischem Gelächter der Besatzung tuckerte die Barkasse davon ohne etwas an die Leinen zu heften. Das Projekt Kannibalenmesser war damit zu Grabe getragen. Fazit: Waschpulver weg, Seifen weg, Lotse weg; auch unsere Moral war weg. Des Kapitäns Blut kam in Wallung. Seine französischsprachige Gattin meinte: „Dieses Mensch isch vraiment eine schlechtes Mann!“ In einem QTC via Manila Radio an die Agentur in Surabaya versuchten der Alte und ich unseren Frust loszuwerden: „The represent of your office is a goddamn bastard!“ Von Balikan Papan in der
Provinz Kalimantan ging also die Irrfahrt wieder über den Äquator
nordwärts nach Batangas auf der Insel Luzon. Hier sollten wir mehrere
Dutzend Arbeiter einer Beladungsgang an Bord nehmen, die auf „Castagnola“
mitfahren sollten, um auf einer Trampreise durch die Inselwelt der Philippinen
das Schiff von Ort zu Ort zu begleiten.
Unser Chief Engineer aus
Bremen war ein Ausnahmekönner. Er kannte jede Ecke der „Castagnola“
und die technischen Anlagen hatte er im Griff wie kein anderer. Kein Wunder,
hatte ihn doch der Eigner des Schiffes, der Herr Baron Heinrich von Thyssen,
von Beginn der Kiellegung weg bei der Flensburger Schiffsbau-Gesellschaft,
Flensburg, bis zur Ablieferung als Baubeaufsichtiger im Einsatz. Seine
Vorzeigestücke waren die Hauptmaschine vom Typ 6SAD72 mit 6 Zylindern
der Gebr. Sulzer Winterthur mit einer Leistung von 5'400 PS und die Sulzer-Hilfsdiesel.
Mit den in Batangas an Bord
genommenen Schauerleuten ging nun die Seereise südostwärts zur
kleinen Insel Romblon, östlich der Tablas Islands. Es zeigte sich
bald, dass diese Art von Seefahrt unseren Leuten neu war. Auch in der Funkerschmiede
zu Hamburg war es nie Gesprächsstoff gewesen. Kaum losgefahren, meldete
das Kombüsenpersonal, dass der Handfeuerlöscher neben der Eingangstüre
verschwunden sei. Fast gleichzeitig beklagte der Zimmermann, im grossen
Mannschafts-Waschraum achtern seien die Duschbrausen abmontiert worden.
Daraufhin beschloss die Schiffsleitung, alle Türen abzuriegeln und
dafür zu sorgen, dass alles was nicht niet- und
In Romblon sollte weiteres Beladungspersonal an Bord kommen. Doch die meisten waren Angehörige der bereits auf „Castagnola“ weilenden Gang, also Frauen und zum Teil auch Kinder. Sie waren draussen zuhause und errichteten zwischen den Luken und den Masthäusern ihre Wirkungszone, lebten von mitgebrachtem Reis und dem, was unser Kombüsenpersonal normalerweise nicht mehr verwertete und über Bord warf. Eigentlich verzehrten sie alles, was vier Beine hatte, ausser Tische und Stühle. Dazwischen liessen sie in Verstecken ihren zwischenmenschlichen Beziehungen freien Lauf und warteten darauf, dass ein „Foreman“ oder ein Einpeitscher sie mit grosskotzigem Gebrüll zusammentrieb und aufmunterte, etwas zu arbeiten.
Ein erschreckendes Szenario waren auch ihre amtlichen Dienstzweige, die sie vehement verteidigten. Sie nannten sich Hafenkapitän, obschon weit und breit kein Hafen sichtbar war, oder Revier- und Hafenlotsen, Ladeoffiziere, Watchmen, Survivors, Decksleiter, Cargobesitzer, technical Engineers, Main-Director, Financial-Heads, Quarantäne-Ärzte, Stauer-Chiefs, Epidemie-Verantwortliche, usw. usw. Alle waren wesensgleich und litten an einem krassen Hang zur Selbstdarstellung. Im Grunde genommen hielten sie sich nur auf dem Brückendeck auf, um dort etwas zu klauen, was ihnen gerade in die Hände fiel. Die meisten sprachen kaum Englisch, dafür etwas Spanisch (bis 1973 Amtssprache). Ihre Wichtigkeit unterstreichend verlangten sie dauernd nach Mannschaftslisten. Am liebsten hätten wir den Kanakern den Balg epiliert. Um uns nicht ausrauben zu lassen, erliess die Schiffsleitung den Befehl, alle Gerätschaften in Sicherheit zu bringen. Der Wohnraum des Funkers wurde zum Lagerraum umfunktioniert. Sextante, Ferngläser, Kursdreiecke, Lineale, Seekarten, Fernbedienung der UKW-Anlage, Türfallen, Schlüssel, Teppiche, Pantrygeschirr, Essbestecke, Gläser o.ä. mussten umgehend eingelagert und von Decksleuten Tag und Nacht bewacht werden. Einen der Schurken erwischte ich sogar, als er im Kartenraum den Funkpeiler demontieren wollte, angeblich, weil das Gerät amtlich geprüft werden müsse. Er wollte auch wissen, was so ein Apparat wert sei, wusste aber nicht, wozu er gebraucht wurde. Ich befahl ihm, den Raum sofort zu verlassen. Er kehrte aber nach einer Viertelstunde zu einer neuen Erkundungsmission zurück, um sich unverfroren den im Kartentisch eingelassenen Chronometer anzueignen. Als ihm eine Matrose auf die Finger schlug, stahl er kurzerhand nach bekannter Masche den an der Wand hängenden Barometer samt Hygrometer. Trotz aller Wachsamkeit konnten die unverschämten Halunken in der Lotsenkabine hinter dem Kartenraum die Matratze der Koje entwenden und wasserseitig in einer längsseit liegenden Schute verschwinden lassen. Mit der Zeit fanden wir heraus, wer der Bandenführer war. Er nannte sich Hafenkapitän und trug ein zerschundenes Schweinegesicht (wohl von einem missglückten Beutezug herrührend). Seine Antlitz sah aus wie eine dreipolige Steckdose. Er koordinierte den Abtransport von allem, was auf dem Schiff abgestaubt werden konnte. Als Hehler von Kapitän und anderen Leuten unsererseits identifiziert, fing er an, die Schweizer zu hassen, wie der Teufel das Weihwasser. Der Chief Mate liess seine Leute Reparaturarbeiten wie Spleissen, kleinere Malarbeiten usw. auf dem Peildeck ausführen. Sie sollten verhindern, dass die Philippinos die Notbatterien der Funkanlage abmontieren konnten. Kurz gesagt, wir waren von wenig Vertrauen erweckenden Leibeigenen, die unter der Knute des selbsternannten „Hafenkapitäns“ standen, umgeben. Sackhüpfen auf einem Minenfeld gehörte zu unseren Daueraufgaben. Immer wieder hiess es, wir müssten zu einem anderen Hafen fahren. Dabei handelte es sich lediglich um einen neuen Ankerplatz, um dort bereitliegende Kopra-Ladung aufzunehmen. Weil aber keine Schlepper zur Verfügung standen, musste für die kleine Distanz von ein paar hundert Metern die Maschine startklar gemacht werden, um aus eigener Kraft dorthin zu verholen. Dort warteten aber auch schon wieder die Waschfrauen. Beide Hände in einander reibend, riefen sie den Seeleuten an Bord den weltweit bekannten Spruch „washi washi“ zu, wollten aber auch noch die Waschmittel für die Klamottenpflege. Kein Besatzungsmitglied erhielt jemals seine den Weibern anvertrauten Kleidungsstücke zurück. Meine in Saigon von einem Hafenschneider gefertigen sechs weissen Uniform-Hemden blieben auf „Nimmer-Wiedersehen“ verschwunden.
Abends schwärmten auch die so genannten „Billyboys“ aus; das sind in schöne Roben gekleidete und attraktiv geschminkte homophile Jünglinge, die mit wässerigem Mund versuchten, Besatzungsmitglieder ins Visier zu nehmen. Um ihre maskuline Herkunft zu vertuschen, unterdrückten sie den Stimmbruch und redeten mit Kopfstimme oder flüstern so leise, dass man sie kaum verstand. Der zweite Steward machte mit den Androgynen seine Erfahrungen. Seiner Ansicht nach waren sie nicht geistig behindert, sondern vor allem von hinten begeistert. Der Steward wurde deshalb von allen anderen hämisch gehänselt. Als die Meldung die Runde machte, dass unser nächstes grösseres Reiseziel der Hafen von Quinabigan an der Ostseite der Insel Mindoro sein sollte, wurde schnell mal das Gerücht verbreitet, dort gäbe es ein Postbüro, doch eine Ortschaft unter diesem Namen war auf Karten nicht zu finden. Die Einheimischen strömten nun herbei und belieferten mich mit Briefen und kleineren Paketen. Ich sollte diese nach Quinabigan bringen und dort versenden, was mich veranlasste, auf der Nock ein kleines Postbüro in Betrieb zu nehmen. Briefmarken hatte ich keine. Die Überbringer wussten nicht mal was das ist, und Geld hatten sie auch keins.
Not macht erfinderisch. Wieder mal an einer Anlegerpier liegend, hatten der Bootsmann Werni, der Zimmermann Theodor und der Elektriker Hans den Umständen gehorchend eine Glanzidee. Sie wollten mir querschiff die grosse Langdraht-Sendeantenne und eine kürzere Empfangsantenne zwischen Signalmast und der Dachrinne einer Wohnbaracke an Land aufhängen. Es war eine akrobatische Meisterleistung nur für Schwindelfreie. Alle drei glaubten nicht daran, dass damit eine Funkverbindung hergestellt werden kann und wollten dabei sein, um zu sehen, wie so etwas abläuft. Den Kasten Bier für ihre Sonderschicht hatte ich ihnen als milde Gabe bereits bereitstellen lassen. Der Chief Mate meinte, es wäre nicht nötig gewesen, die „Castagnola“ zusätzlich festzumachen. Die Vor- und Achterleinen seien kräftig genug. Die Funkverbindung mit DAN auf dem 16/17 MHz-Band gestaltete sich zwar auf wackeligen Beinen. Doch meine Ankündigung „QTH Far East QTC 6 QRY? up?“ zeigte, wie anpassungsfähig man auf dieser Küstenfunkstelle sein kann. „Ok QRY1 QRV ga“ liess der dortige Opr über seinen eigenen Schatten springend ankündigen und gestattete wider alle Vorschriften, die Telegramme auf der Anruffrequenz zu übermitteln. Der Mann hatte offensichtlich eine Ahnung von Ausbreitungsbedingungen. Ich war überrascht, hörte man doch von anderen Ops immer wieder, DAN sei hartnäckig in der Auslegung der Dienstvorschriften. Allein schon wieder mal die VIBROPLEX schwingen zu lassen, war mit einem inneren Nationalfeiertag vergleichbar. Die zweite Funkverbindung via HEB (Norddeich Süd) war sehr ernüchternd und stiess dem Kapitän sauer auf. In einem Telefongespräch mit der Managerfirma in Genf musste er erfahren, dass die Schiffspost aus Surabaya nicht angekommen sei. Und über die Küstenfunkstelle IAR vernahmen wir vom Hinschied des Vaters eines unserer Matrosen. Der „Nautische Funkdienst“ als hervorragender Dienstbehelf ermöglichten mir, den Einstieg in die Seefunkerei wieder zu finden. Doch was da bezüglich Philippinen als Küstenfunkstellen angepriesen wurde, war eher mit amtlichen Schlafstellen zu vergleichen. Immerhin gelang es mir, die vom WHO in Genf ausgestrahlten Bulletins des „Seuchenfunks“ zu Papier zu bringen, was die Schiffsleitung sehr erfreute. Das Verfolgen der tfc-lists von FFL, CUL, WCC, IAR, DHS, WSL, GKB und PCH sowie das Abhören japanischer WX-Berichte über den asiatischen Bereich gehörten zum täglichen Berufsalltag. Je länger wir von der Aussenwelt abgeschnitten waren, desto mehr drückte der seltsame Alltag auf die Psyche einzelner, deren Unmut sich auch in der Kritik über die verabreichten Mahlzeiten äusserte. Als Sprachrohr der Decksmannschaft beklagte sich der Spassvogel Alex in abschätziger Weise bei Kapitän, Chief Steward und Kombüsenpersonal. Weil am Seemanns-Sonntag schon seit geraumer Zeit anstatt ganze nur noch halbe grillierte Hähnchen aufgetischt wurden, griff er zur Selbsthilfe. Auf der Poop achtern errichtete er ein kleines Gehege mit einem halben dutzend Hühnern und einem Hahn. Er sei mit der Aufzucht von halben Hähnchen mit nur einem Flügel und einem Bein beschäftigt und werde diese dem Chief Steward kostengünstig abgeben. Eines Nachts waren Alex' Hühner und der Hahn verschwunden, worüber der Leichtmatrose sehr vergnatzt war. Seine Abnützungserscheinungen nahmen seinen Lauf. Es schien, als käme er aus Schilda. In seiner Kammer erstellte er ein Labor. Weil auf den Philippinen viel zu viele Kinder gezeugt werden, entwickle er jetzt ein Verhütungsmedikament, also eine Pille danach – für den Mann. Das Rezept habe er von seinem Bruder erhalten, der ein Einzelkind sei. Zur Herstellung des Medikamentes benötigte er angeblich verschiedene asiatische Kräuter sowie getrocknete und gemahlene Koprakäfer. Eines Tages erwischte es
auch den Kapitän und seine Frau mit Ameisen im Bauch. An Land erstanden
sie bei einem Händler einen Ara mit schwarzweissem Federkleid, weil
ihnen versprochen wurde, der Vogel werde schon nach einem kurzen Einführungskurs
sprechen können. Daraufhin stellten die beiden Eheleute den Käfig
in ihrer Bordwohnung auf den Tisch, setzten sich davor und fingen an, dem
Ara mit Inbrunst einzutrichtern „der Direktor ist doof“. Tagelang wiederholten
die beiden den Spruch. Doch ausser einem schrillen Pfeifen war der Ara
nicht Willens, etwas Verständliches von sich zu geben. Das zerrte
dem Alten am Nervengilet, worauf er den Käfig samt Ara auf der Fahrt
zu einem Ankerplatz über Bord warf.
In diesem Stil ging die Kakofonie weiter. Der zweite Offizier wollte eine Riesenschlange nach Hause mitnehmen. Einem Assi vertraute er an, dass er an das perfekte Verbrechen glaube und in der Schweiz seine untreue Freundin der ausgehungerten Schlange zum Frass vorwerfen werde. Zum Glück verweigerte die Schiffsleitung dem Zweiten den Export des exotischen Reptils. Von Boac ging die Fahrt weiter nach Cagayan de Oro auf der Insel Mindanao. Vorgängig ordnete die Schiffsleitung grosses „Shipshape“ und Deckschrubben auf HBDZ an, das sich in einem erbärmlichen Zustand befand. Der Neubau präsentierte sich wie ein 30-jähriger Seelenverkäufer auf der letzten Fahrt zum Schredderplatz. Mancheiner dachte, wenn der Baron von Thyssen sein Flaggschiff in diesem kläglichen Zustand sehen würde, er könnte es nicht wiedererkennen und bitterlich weinen. Und es war eine Tatsache: In Cagayan de Oro bekamen wir endlich wieder mal ein Schiff zu Gesicht. Es war ein deutscher Hochseeschlepper, der mit einem Schwimmdock unterwegs nach Fernost war.
Denke ich an die Philippinen in der Nacht, so bin ich noch heute um den Schlaf gebracht! Bildnachweis: Alle Fotos (21) Urheber gem.§7 Urh.G. / © by Jakob Rösti, CH (Mit freundl.Genehmigung im Mai 2012) Version: 22-Jul-12 / Rev.: 05-Sep-12 / HBu |