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Die
4 Sender der Debeg-Serie MRS I – IV (MRS: modulierter Röhrensender)
fallen durch ihre einfache Bauweise als Holzkästen mit ausserhalb
angebrachter Senderöhre RS 18 (Telefunken) auf. Diese steht auf dem
Sender- kasten hinter dem Schutzgitter. Die Anodenspannung (4000 V) wird
direkt aus einem 500 Hz-Trafo gewonnen; ohne Gleichrichtung, daher gibt
es nur die Sendeart A2. Zum Betrieb des Senders wird die Primärspannung
dieses Trafos getastet.
Im
Gehäuse befinden sich die variable Antennenkopplung (linke Skalenscheibe),
der Abstimmkondensator des Gitterkreises (mittlerer Drehknopf) und die
variable Gitterkopplung (rechte Skalenscheibe). Das linke Instrument misst
den Antennenstrom, das rechte die Heizspannung der Röhre.
Foto links Debeg MRS I (1929) |
Die
Sender arbeiten zwischen 375 und 500 kHz (600 – 800 m). MRS III und IV
können zusätzlich auf der Frequenz 1720 kHz betrieben werden
und sind in einem an der Wand hängenden Gehäuse mit offenen Spulen
untergebracht (Siehe MRS IV in der Ft-Station
"Europa"/DOAI von 1929). Sonst entspricht der MRS III dem MRS I und
der MRS IV
dem MRS II. Der Heizkreis besteht aus einem Gleichspannungsgenerator (1) und dem Heizwiderstand (3). Damit wird die für jede Senderöhre abweichende Heizspannung (15–16V) genau eingestellt. Der Gitterkreis enthält den geschlossenen Schwingkreis aus Gitterspule (11) und Drehko (12). Er ist an Kathode und Gitter angeschlossen. Die Anode, die Spule (10) zur induktiven Ankopplung der Antenne, die Sekundärspule des Trafos (7) , die Anodenspule (9) zur Ankopplung des Gitters (= Rückkopplungsspule) und die Katode bilden den Anodenkreis. Im Antennenkreis liegt die Antenne, das Variometer zur Antennenabstimmung, die Antennenspule (13), ein Amperemeter zur Messung des Antennenstroms (14) und die Erdleitung. Links :Prinzipschaltbild des MRS I |
Bildnachweis: Alle Abb. (2) Quelle: Kaltenbach-Meldau, "Physik für Seefahrer", 6. Auflage, 1930, Seiten 369 und 370 |