Elektromekano Löschfunkensender 0,25
Fotos: Elektromekano (1) und H. Busch (6)  - 

oben Mitte: 250 Watt Löschfunkensender von Elektromekano. Ab 1942 baute Elektromekano dieses Gerät als Notsender für Schiffe. 1947 wurde er neu durchkonstruiert (Zeichnung Nr. 1022), dieser Serie entstammt das hier abgebildete Exemplar. An der im Holzrahmen liegenden Primärspule aus Kupferblech sind drei Buchsen angebracht, an denen die vorgesehenen Sendefrequenzen 500 kHz (600 Meter), 425 kHz (706 Meter) und 375 kHz (800 Meter) abgegriffen werden können. Antennenkopplung und Antennenkreis werden ebenfalls mit Steckerkontakten umgeschaltet, die Buchsen dafür befinden sich oben auf dem grauen Aufbau. 
oben links: Der Sender von hinten rechts gesehen. Die Antennenabstimmung wird mit einer Antennenspule und einer darin drehbar angeordneten Variometerspule durchgeführt, im Foto sieht man oben das Spulenpaar. Das Bedienungselement hierfür befindet sich an der Vorderseite des Senders. Unten im Holzrahmen steht der Hochapnnungstrafo. In dem schwarzen Gehäuse liegen seine Windungen in einem Ölbad. Die Primärspannung von 200 Volt 500 Hz kommt von einem Umformer - gespeist aus entweder 30 Volt Batteriespannung oder aus dem Bordnetz - und wird auf 8300 Volt transformiert. Die Spannung ist so gewählt, dass pro Halbwelle nur ein Funkenüberschlag erfolgt, damit können die Morsezeichen als 1000-Hz-Ton wahrgenommen werden.
oben rechts: Der Sender Sender von vorn links gesehen. Alle oben beschriebenen Bauteile sind auch hier sichtbar.
oben links: Die Funkenstrecke des Senders liegt unterhalb des grauen Aufbaus hinter der Primäspule. Zu erkennen sind die Anschlüsse für die Hochspannung und die Spannschrauben rechts und links am Gehäuse der Funkenstrecke.
oben rechts: Das Typenschild des Hochspannungstrafos gibt die Primär- und Sekundärspannung an. Dahinter erkennt man die Ablass- / Einlaufschraube für die Ölfüllung des Transformators.
Die Grafik links zeigt das Schaltbild des 250 Watt Löschfunkensenders von Eletromekano. Die Ziffern bedeuten:
1: Primärspule
2: Kondensator (Stoßkreis-Kapazität)
3: Funkenstrecke
4: Hochspannungstransformator
5: Antennenspule mit Variometer
6: Amperemeter für Antennenstrom
7: Stromtransformator
rechts: Das Typenschild
Der Sender hat also lediglich sieben Bauteile.
Ab 1940 waren als Folge des Washington-Abkommens von 1927 alle Löschfunken- sender verboten. Ausnahme: Leistung kleiner als 300 Watt und Einsatz als Notsender. Das ist die gesetzliche Grundlage für den Bau des hier beschriebenen Senders. Noch 1953 wurde der Neubau "Freienfels" / DEDP mit diesem Gerät als Notsender ausgerüstet, im gleichen Jahr stellte Elektromekano jedoch die Produktion ein.

Bildnachweis:
Bild 1, Bild 2, Bild 2, Bild 4, Bild 5 und Bild 6 Urheber gem.§7 Urh.G.: Heinrich Busch, Berne
Abb. 7  Quelle: Zeichnung Nr.1022 für Löschfunkensender 250 Watt, Herausgeber: Elektromekano Kopenhagen (1947 / Urheber nicht genannt)
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Version: 07-nov-99 / Rev.: 11-Oct-07 / 28-Dec-10 / HBu