Song of America / LENA
Fotos: Ragnar Sivertsen (1) und Frank Beer (1)  -  

Die "Song of America" / LENA wurde 1982 in Finnland gebaut und mit einer grosszügigen Funkstation von EB (Elektrisk Bureau, Oslo) ausgerüstet. Die oben abgebildete Konsole enthält die Arbeitsplätze für zwei Funkoffiziere. Der Platz links - hier arbeitete der 2. Funker - besteht aus einem Skanti R 5001, der an der Sitor-Anlage STB 750 (Philips) arbeitet. Die Fernschreibmaschine Siemens T 1000 steht ganz links. Des weiteren sind vorhanden: Ein Steckfeld für Empfangsantennen, der Synthesizer für einen Sender EB 1200, darunter ein Bedienfeld für den Sender, zwei weitere Empfänger R 5001, ein Seefunk-UKW RS7000 von Shipmate und noch ein R 5001. Links auf dem Tisch: Das phone-patch für die Überleitung von Seefunkgesprächen ins Bordtelefonnetz. 
Der zweite - rechte - Arbeitsplatz war für den 1. Funker vorgesehen. Die Einschübe enthalten - von links nach recht - den Synthesizer für einen weiteren EB 1200, ein Sender-Bedienfeld, ein Empfangsantennen-Auswahlfeld, ein Autoalarmgerät von EB, das phone-patch, zwei R 5001 Empfänger, den Synthesizer für den Notsender EB 600 mit Bedienfeld, ein weiteres Empfangsantennen-Steckfeld und als Not-/Reserveempfänger einen weiteren R 5001, der für den Empfang der Seenot- und Anruffrequenz 500 kHz vorgesehen war. Der kleine Tisch zwischen des beiden Arbeitsplätzen war ursprünglich für zwei Schreibmaschinen vorgesehen. Der Telegrafie-Verkehr wurde in den meisten Fällen auf Sitor umgeleitet, so waren Schreibmaschinen unnötig und der Tisch diente als Ablage für die Füsse der Funkoffiziere . . .
Für die Sender gab es einen separaten Senderraum. Dort standen ein EB 600 als Notsender, der wahlweise an der 48V Batteriespannung oder am Schiffsnetz betrieben wurde und zwei Sender EB 1200 als Hautsender. Die Sitor-Anlage wurde am EB 600 betrieben, der für diesen Zweck mit einer "Auto-Start"-Vorrichtung versehen war. Jeder der Sender hatte eine automatische Abstimmung, alle Sender konnten gleichzeitig betrieben werden, ohne sich dabei gegenseitig zu stören.
Oben:  MS "Thomson Destiny" / P3US9, die ehemalige "Song of America" / LENA, auf einem Foto von Frank Beer (2007) 
Die "Song of America" / LENA wurde 1982 als Baunr. 431 von der finnischen Werft Wärtsilä AB in Helsingfors gebaut und am 11. November 1982 an die norwegische Reederei "Royal Caribbean Cruises" (RCCL) übergeben. Heimathafen des Schiffes wurde Oslo. Das neue Schiff war mit 37584 BRZ / 5237 tdw vemessen, 214,5 Meter lang und 28,40 Meter breit. Das Schiff bot Platz für bis zu 1575 Passagiere. Ein von Wärtsilä in Lizenz gebauter Sulzer-Diesel mit acht Zylindern leistet 17060 kW, das Schiff läuft 21 Knoten. 1999 wurde das Schiff an "Sun Cruises" (Bahamas) verkauft und in "Sunbird" umbenannt, 2004 ging es an die Reederei "Fulmar Shipping Co." mit Heimathafen Limassol. Das neue Rufzeichen wurde P3US9. Seit Mai 2005 fährt die ehemalige "Song of America" / LENA als "Thomson Destiny" / P3US9 für "Thomson Cruises" und befindet sich am 25. März 2011 in St. John's auf Antigua (Antillen).
Bildnachweis:

Bild 1 (Funkstation) Urheber gem.§7 Urh.G. / Copyright  + by courtesy of: Ragnar Sivertsen, N (Mit freundl. Genemigung 2011)
Bild 2 (Schiff) Urheber gem.§7 Urg.G.: Frank Beer, Düren (Mit freundl. Genehmigung 24-mar-11 / http://www.frank-beer.de )
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Version: 25-Mar-11 / Rev.: 22-May-11 / HBu