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Oben: Überlagerungsempfänger E52 "Köln" (Hier in der Version "b", d.h. ohne Motorantrieb für die Abstimmung) Der Empfangsbereich des E52 liegt - in 5 Teilbereichen - zwischen 1,5 MHz und 25 MHz. Links unter der halbkreisförmigen Grobskala der Bandschalter, rechts Grobantrieb, unten Mitte Feinabstimmung. Oberhalb der Grobskala die Projektionsskala, links und rechts davon können nach Hochheben der Klappe die Röhren gewechselt werden! Die Bandbreite (Quarzfilter) war mit dem Regler links an der Fontplatte zwischen 200 Hz und 5000 Hz einstellbar, mit dem Betriebsartenschalter rechts konnten A1 oder A3 jeweils mit oder ohne Regelung ausgewählt werden. |
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Links:
Das Blockschaltbild Es
zeigt den Aufbau des KW-Empfängers: 2-Kreis-Bandfilter abstimmbar
/ HF-Stufe 1 / 2-Kreis- Bandfilter abstimmbar / HF-Stufe 2 + abstimmb.
HF-Kreis / Mischstufe und 1. Osz. / 6-Kreis- ZF-Bandfilter / ZF-Stufe 1
/ regelb. Quarzbandfilter / ZF-Stufe 2 / regelb. Quarzbandfilter / ZF-Stufe
3 / ZF-Einzelkreis / abschaltb. BFO / Demod. mit NF-Stufe 1 / Lautstärkeregler
/ NF-Endstufe.
Die Röhrenbestückung: 10 x RV12P2000 und 2 x RG12D60. Mit seinem eingebauten Netzteil mit Zerhacker kann der Empfänger sowohl aus dem Wechselstromnetz, als auch aus einer 12V-Batterie betrieben werden. Der E52 hat eine Projektionsskala, bei der die Skalenteilung fotografisch auf eine kreisförmige Diapositivplatte von 10 cm Durchmesser aufgebracht ist, die von der Drehko-Achse gedreht wurde. |
Eine
Projektionseinrichtung wirft den Skalenausschnitt auf die Mattglasscheibe
des Skalenfensters. Was auf der Diapositivplatte mit bloßem
Auge gegen das Licht gehalten nur als Lichtpunkt erkennbar ist, erscheint
auf der Mattglasscheibe alle 100 kHz als vier- bis fünfstellige Frequenzangabe,
z. B. 6100. Dazwischen ist in den Grobbereichen I bis IV noch alle 10 kHz
ein Strich, im Grobbereich V noch alle 20 kHz. Diese Skalenauflösung
reicht aus, eine zum Geben von Abstimmzeichen (QSV) aufgerufene Telegrafiefunkstelle
mit bekannter Frequenz schnell zu finden; notfalls muss man zum Suchen
die Bandbreite des Empfängers etwas aufdrehen. Bei Norddeich Radio
hatte man den Zeiger der Projektionsskala von außen verschiebbar
gemacht, und für die Eichung wurde der Empfänger auf die gequarzte
eigene Sendefrequenz des betreffenden Seefunkbandes abgestimmt. Erst in
der zweiten Hälfte der 50er Jahre konnte die Industrie moderne Empfänger
mit vergleichbarer oder gar besserer Skalengenauigkeit und Treffsicherheit
anbieten.
Bei der Bauart E 52a erfolgt der Antrieb der Skala durch einen Elektromotor, ausserdem sind vier mech. Frequenzrasten vorgesehen. Die Version E 52b hat eine Handabstimmung und keine mech.Rasten. Telefunken lieferte ab 1941 etwa 6000 Geräte dieses Typs, ab 1949 wurde dieser Empfänger auch bei deutschen Küstenfunkstellen (DAN, DAC, DAO, DHS) eingesetzt. Rechts:
Unten
Grobskala, oben Mattglasscheibe mit Frequenzanzeige
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In
der BRD wurde der E52 erst Ende der 50iger Jahre durch den
EK07 von Rohde&Schwarz abgelöst. Bis dahin war es in den Reparatur-
werkstätten bereits üblich, schon aufgegebene "Köln" zu
zerlegen, um andere wieder betriebsfähig zu machen. Die Röhre
RV12P2000 wurde (vor allem in der DDR) bis Mitte der 60iger Jahre gefertigt.
Bildnachweis: Abb.1 und Abb.3 Urheber gem.§7, Urh.G.: Heinrich Busch, Berne Schaltbild: Quelle: F.Trenkle in "Die deutschen Funknachrichtenanlagen bis 1945", Band 2, Seite 76 (Mit freundl.Genehmigung der Witwe / 1999) |