Jugendmarken 2005
Infos: Deutsche Post AG  -  Zusammenstellung: Heinrich Busch, Berne

Die Sonderbriefmarken der Serie »Für die Jugend« erscheinen mit Zuschlägen zugunsten der »Stiftung Deutsche Jugendmarke e.V.«. Diese fördert mit den Zuschlagserlösen Maßnahmen zum Wohl der Jugend in Deutschland. Die seit dem 2. Juni 2005 im Verkauf befindlichen Postwertzeichen mit den Abmessungen 197 x 137 mm zeigen folgende berühmte deutsche Großsegler:
Das Segelschulschiff "GREIF" wurde 1951 unter dem Namen "WILHELM PIECK" (*1876, †1960 / 1949 - 1960 erster und einziger Staatspräsident der DDR) in Dienst gestellt. Bis 1989 erhielten rund 7000 junge Seeleute an Bord eine Ausbildung für die Hochseeschifffahrt. 1991 erfolgte die Umbenennung in "GREIF". Insgesamt legte das Schiff rund 200000 Seemeilen zurück. Es hat seinen Heimathafen in Greifswald und wird für Ausfahrten vor allem mit Jugendlichen genutzt, die das Segeln kennenlernen möchten.
Schiffsdaten: Länge über Alles 41 m, Breite 7,40 m, Verdrängung: 290 t, Segelfläche: 160 m², Zusatzantrieb: 1 Dieselmotor Typ 4 WD 224 mit 106 PS (77 kW),  Geschwindigkeit unter Segeln max. 12 kn / mit Motor 6 kn, Besatzung: max. 50 Mann
Der in Elsfleth an der Weser beheimatete 3-Mast-Gaffelschoner "GROSSHERZOGIN ELISABETH" wurde 1909 in den Niederlanden gebaut und erhielt damals den Namen "SAN ANTONIO". Er war der erste mit einem Dieselmotor ausgerüstete Frachtsegelschoner der Welt. Als solcher kreuzte er unter anderem mehr als 30 Jahre zwischen Nord-/Ostsee und nach einem Umbau führten Segeltörns ins Mittelmeer und in die Karibik. Das Schiff erhielt 1982 seinen heutigen Namen und läuft zu regelmäßigen Segel- und Schulungsfahrten aus.
Schiffsdaten: Eigner: Seemannsschule Elsfleth, Heimathafen: Elsfleth (Weser), Länge über Alles: 63,70 m, Breite: 8,23 m, Segelfläche: 1000 m², Zusatzantrieb: 400-PS-Caterpillar-Diesel, Besatzung: 11 Mann Stammcrew + max. 40 Jungen 
Die Dreimastbark "RICKMER RICKMERS" wurde 1896 als Frachtschiff in Dienst gestellt. 1912 verkaufte die Rickmers Reederei das Schiff an die Reederei Carl Christian Krabbenhöft, die es unter dem Namen "MAX" fuhr, bevor es 1916 unter dem Namen "FLORES" in portugiesischen Besitz überging. Nach dem 1. Weltkrieg wurde der Segler zum Schulschiff umgebaut und erhielt 1930 zwei 350 PS starke Motoren. Ab 1983 wurde das Schiff in Hamburg restauriert, liegt dort an den St. Pauli Landungsbrücken und ist für Besucher geöffnet.
Schiffsdaten (bei Indienststellung 1896): Länge des Rumpfes:  97 m, Breite: 12,20 m, Vermessung: 1.980 BRT / 3.067 TDW. Als Vollschiff hatte der Segler eine Segelfläche von 3.500 m².
Die Viermastbark "PASSAT" trat ihre erste Reise 1911 von Hamburg nach Chile an. Das Frachtschiff war bis zu 18 Knoten schnell und konnte so mit Dampfschiffen konkurrieren. 1951 wurde die 115 Meter lange "PASSAT" zu einem Schulschiff umgebaut und erhielt einen 1000 PS starken Motor. 1957 wurde sie in einem Sturm beschädigt und schließlich 1959 außer Dienst gestellt. Die Hansestadt Lübeck gab ihr einen Liegeplatz an der Travemündung und stellte sie unter Denkmalschutz. Heute sind die 56 Meter hohen Masten ein Wahrzeichen Travemündes.
Schiffsdaten: Länge 115 m, Breite: 14,30 m, Tiefgang bei voller Beladung: 7,0 m, Vermessung: 3181 BRT / 2534 NRT, längste Rah: 28 m, Segelfläche: ca. 4000 m², Gewicht der Takelage mit Segeln: ca. 170 t.
Das Vollschiff "SCHULSCHIFF DEUTSCHLAND", gebaut in Bremerhaven, lief 1927 vom Stapel. Bis 1939 wurden allein auf 12 Überseefahrten von jeweils mehr als 5000 Seemeilen rund 1700 Seeleute ausgebildet. Seit 1948 liegt das Schiff in Bremen. Dort wurde es von 1952 bis 2001 als Ausbildungsschiff der deutschen Handelsschiffahrt eingesetzt. 2003 bekam das Schiff unter maßgeblichem Einsatz der "Seefunkkameradschaft Bremen" seine zeitgenössische Funkstation zurück. Der heute unter Denkmalschutz stehende Dreimaster kann im Bremer Ortsteil Vegesack besichtigt werden. 
Schiffsdaten: 1257 BRT / 769 NRT, Länge: 86,20 m, Breite: 11,89 m, Rufzeichen: DNAV, Segelfläche: 1950 m², Masthöhe: max. 52 m (siehe auch: "100 Jahre 'Oldenburger Marine' ")

Quellennachweis:
Alle Infos Quelle:  Prospekt der "Deutsche Post AG" zum hier gezeigten Briefmarkensatz
Bildnachweis:

Alle Abbildungen  Quelle: Briefmarkensatz der "Deutsche Post AG"
Hinweis: 
Mindestens zwei Werte aus Farbe, Kontrast, Grösse und Seitenverhältnis entsprechen in den Abbildungen nicht oder nur annähernd denen der Originale !
Zur Seefunk-Homepage
Version: 26-Jun-05 / Rev.: 11-Jun-11 / HBu