MS "Europa" Die neue "Europa" wurde für Hapag Lloyd in Helsinki gebaut. Auch dieses Schiff sollte von Anfang an in das Datennetzwerk von HLS eingebunden werden. Für diesen Zweck und die sonstige Kommunikation des Schiffes haben wir zwei Satcom Debeg 3232 und vier Standard M Systeme vorgesehen. Dazu noch 2 Standard C Systeme um die GMDSS Anforderungen zu erfüllen. Gespräche von den beiden Standard B sowie den vier Standard M Systemen konnten über eine Überleiteinrichtung in das Bordtelefonnetz eingespeist werden. An die beiden Debeg 3232 wurde jeweils ein Cisco Router 2503 angeschlossen als Bindeglied zwischen dem Bord LAN sowie der HSD Schnittstelle der Satcom Anlagen. |
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Ein Router wurde in das Kommunikationspult auf der Brücke der Europa eingebaut und der Zweite in einen Raum unterhalb des Signalmastes. Die Antennen der Debeg 3232 waren von der Technik her den Antennen der Debeg 3230 ähnlich obwohl sie von unterschiedlichen Herstellern stammen. Die Debeg 3232 wurde von einer Tochtergesellschaft der Debeg/SAM Electroniks in Dänemark hergestellt. Auch die HSD Datenschnittstelle war unterschiedlich ausgelegt. |
Unten: 3232 Elevations-Antrieb |
Unten: 3232 Electronik-Einheit |
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Wie
man auf den Bildern sieht wurden diese Antennen in sehr solider Technik
gefertigt. Einen großen Unterschied gibt es auch zu den früheren
Antennen z.B. den beschriebenen Marisat und Sesacom Antennen. Diese Antennen
wurden in einem geschlossenen Regelkreis betrieben. Das heißt: Stellmotoren,
Sensoren und eine elektronische Wasserwaage saßen in der Antenne.
Diese Signale wurden über ein dickes Verbindungskabel zum Antennenrechner
unter Deck geleitet. Dieser Rechner hatte einen Kreiselanschluss, Eingabetastatur
etc. Die berechneten Werte für Azimut und Elevation wurde über
einzelne Adern wiederum den Stellmotoren in der Antenne zugeleitet. Dazu
gab es noch drei Koaxkabel jeweils für ein Frequenzreferenzsignal
sowie das Sendesignal zum Endverstärker in der Antenne und das
ZF Signal aus dem Empfangsmischer in der Antenne. Die Antenne der Debeg 3232 wird mit der Unterdeck-Elektronik lediglich über ein einziges Koaxkabel der Type RG 214 U verbunden. Über die Seele des Koaxkabels wird die Speisespannung zugeführt. Die Steuerungskommunikation zwischen Antenne und Unterdeckeinheit läuft in serieller Form und wird über Filter ausgekoppelt. Sendesignal und ZF laufen auch über dieses Kabel und werden über entsprechende Filter ausgekoppelt. Die Antenne als solche arbeitet autonom und erhält von der Unterdeckeinheit nur noch die Befehle, in serieller Form, welcher Satellit benutzt werden soll und stellt sich dann automatisch darauf ein. Die vier Standard M Anlagen dienten hauptsächlich dem Telefonieverkehr wurden aber auch für Faxbetrieb eingesetzt. |
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Auf
diesem Bild kann man sehr gut die Anordnung der Standard B und Standard
M Antennen jeweils auf der Steuer- und Backbordseite der "Europa" erkennen.
Dieses Bild ist neueren Datums und zeigt bereits die ca. zwei Jahre nach
der Inbetriebnahme nachgerüsteten C-Band Antennen vor dem Achterschiff.
Das Datenaufkommen war inzwischen derartig angestiegen, dass die Inmarsat
B Systeme alleine den Verkehr nicht mehr bewältigen konnten.
Im Gegensatz zu den B Anlagen, die nach Zeitdauer abrechnen, wird bei den C-Band Systemen ein Transponder gemietet und der Datenverkehr darüber ist inclusive und immer online. Nach der Inbetriebnahme der HSD Komponenten auf der Europa war das Projekt Hapag Lloyd erfolgreich abgeschlossen und wurde von der Reederei und den Passagieren sehr intensiv genutzt. Debeg
3250
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Seacloud
II
Die Seacloud II ist ein Passagier Segelschiff. Das Schiff wurde in Spanien gebaut. Auch dieses Schiff sollte mit einem HSD System ausgerüstet werden. Die dafür vorgesehene Satcom Anlage ist eine Debeg 3232. Die Installation wurde von einer Vertragsfirma vor Ort sowie der Bauwerft selbst durchgeführt. SAM Electronics hatte selbstverständlich im Vorwege alle benötigten Zeichnungen für den Einbau an die Werft und die Vertragsfirma geliefert. Der Termin der Fertigstellung verschob sich immer wieder weil die Werft Schwierigkeiten hatte. Letztlich konnte ich zur Inbetriebnahme aber 2001 nach La Coruna fliegen. Dort gab es dann aber einen Schock: Eine Installation der Antenne wie auf diesem Schiff hatte ich noch nie gesehen. |
Rechts:
"Seacloud II" Antenne
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Wie
zu sehen, hatte die Werft die Antenne am achteren Mast installiert das
war auch in Ordnung so. Der Zugang für Servicezwecke in die Antenne
ist durch eine Klappe in der Bodenplatte vorgesehen. Leider hatte die Werft
hier eigenmächtig, die per Installationszeichnung vorgegebenen
Sicherheitseinrichtungen wie Standplatte, Rückenring, Befestigung
für Sicherheitsgurt etc. „vergessen“. Da noch eine Modifikation am
Antennenantrieb vorgenommen werden musste war guter Rat teuer. Die Antenne
wurde nun per Kran und mit Hilfe einiger „Werftartisten“ bei strömenden
Regen abgebaut und an Deck unter einer Plane abgestellt. Nach erfolgter
Modifikation wurde die Antenne auf gleichem Wege wieder am Mast installiert.
Da die Antenne einer Satcomanlage aber der Teil ist welcher am ehesten
Service benötigt war diese Position der Antenne nicht tragbar. Später
wurde die Antenne vom Mast genommen und auf ein Bootshaus an Deck installiert.
Den Router bei der Reederei in Hamburg hatte ich schon vorher in der bewährten Art und Weise in Betrieb genommen und getestet. Damit wurde dieses System betriebsklar übergeben und die Anwender an Bord eingewiesen. |
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Rechts:
Sesam Kommunikations Container
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Manchmal
bestand Bedarf vorübergehend an Bord einer Bohrinsel besondere Kommunikationsmittel
einzusetzen. Für diesen Zweck und auch für HSD Übertragungen
haben wir einen derartigen Container vermietet.
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