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1. Januar: Aus der Tabelle der Durchschnittsheuern der See-Berufsgenossenschaft kann man entnehmen, dass ein Funkoffizier mit dem Seefunkzeugnis 1. Klasse jetzt DM 8.035.- und ein Inhaber eines Seefunkzeugnisses 2. Klasse DM 7.725.- pro Monat erhält. Januar/Februar: Die
Struktur der Funkzeugnisse wird aufgeteilt. Für die Berufsschifffahrt
bleiben die Zeugnisse: Funkelektronikzeugnis 1. bzw. 2 . Klasse, das Allgemeine
Betriebszeugnis und die UKW Betriebszeugnisse I und II erhalten, werden
jedoch mit einer Gültigkeit von 5 Jahren versehen (Verlängerung,
wenn in dieser Zeit eine Fahrzeit von 12 Monaten nachgewiesen wird).
15. Februar: Seenotfall "Zafis" / CQYK (das Rufzeichen muss im Morsefunk auffällig gewesen sein). Nach einer Kollisision mit der „Espresso Catania“ sinkt die Zafis. 13 Seeleute werden vermisst, einer kann gerettet werden. 1.März: Große Suchaktion nach dem japanischen Tanker „Global Mars" / 3EXZ3, der seit dem letzten Funkkontakt am 23. Februar mit 6.000 tons Palmöl auf der Reise von Port Klang nach Haldia/Indien spurlos verschwunden ist. Am 14. März wird die 17-köpfige Besatzung gefunden und berichtet von einer Kaperung. 17.März: In Berlin wird das ehemalige Reichspostmuseum als Museum für Kommunikation mit einer neuen Konzeption wiedereröffnet. Vor der Wiedervereinigung war hier das Postmuseum der DDR. 17.März: Im Bundesgesetzblatt 2000/II S 558 wird das Gesetz zu den Änderungen vom 24. April 1998 des Übereinkommens vom 3. September 1976 über die Internationale Organisation für mobile Satellitenkommunikation (INMARSAT - Übereinkommen) veröffentlicht und in Kraft gesetzt. Darin wird u.a. für das weltweite Seenot- und Sicherheitsfunksystem (GMDSS) eine Fortführung festgeschrieben. . Die Organisation gibt sich wieder einen neuen Namen und heißt jetzt „Internationale Organisation für mobile Satellitenkommunikation“ (International Mobile Satellite Organization). Mit der Bekanntmachung über die Vorrechte und Immunitäten dieser Organisation wenig später wird auch damit begonnen, in amtlichen Verlautbarungen die Bezeichnung INMARSAT durch den neuen Namen zu ersetzen. Eine Neufassung des Übereinkommens wird später im Bundesgesetzblatt 2001/II Nr. 36 veröffentlicht. März: Globe Wireless gibt bekannt, dass bisher ca. 3.400 Schiffe ihren Dienst nutzen, der neben E-Mail (Globe-Email)-, Daten und Fax jetzt auch Wetterinformationen, Seasonal Broadcast und News Broadcast umfasst. Das Netz der Küstenfunkstellen umfasst KPH und KFS (San Francisco/Calif), VCT (St. Johns Neufundland), KHF (Guam), KEJ (Hawaii), ZSC (Cape Town) A9M (Bahrein), SAB (Gothenburg), WCC (East Coast USA), ZLA (Awanui, Neuseeland), VIP (Perth, Australien), WNU (Sliddell/New Orleans/USA), VCS (Nova Scotia), HEC (Switzerland), VIE (Darwin/Australien), LSD (Argentinia), LFI (Norwegen) mit Kurzwellen-Kanälen von 6 bis 26 MHz. Kosten: ¼ kbit kosten ca. 6 – 14 US-Cent. Mit dem Dienst Globe-Crew können Besatzungsmitglieder mit Kreditkarte und Passwort von einem Schiffsterminal kommunizieren. Das System arbeitet mit folgenden Schiffs-Kurzwellen-Transceivern: Anritsu RSS112A/RSS113, DEBEG 3100 und 3105, Furuno FS-1562GMDSS, FS-2550, FS-2550-GMDSS, FS-5000, FS-8000. Icom IC-M710 und IC-M710-GMDSS. JRC-JSB-176, JSS-710/JSS-720, JSS-800/JSS-825/JSS850, Raytheon Ray-152,und STR-2000, Sailor SP-2000 und 4000, Sea SEA-325/SEA-330/2351, SEA-330-GMDSS, Skanti TRP-1250, TRP-1500, TRP-7000, TRP-8000, TRP-9250 und TRP-9500. 20.März: Seenotfall „Erika" / 9HEZ3. Das mit 15.000 Tonnen Öl beladene Schiff sinkt vor Frankreich. 27. März: INMARSAT gibt bekannt, dass man 70 Mio. US-Dollar in ein neues e-commerce System investieren will, welches im Herbst betriebsbereit sein soll. 27. März: Kanadische SAR Einheiten stellen die Suche nach der Besatzung des vor Nova Scotia gesunkenen „Leader L." / 3FYM6“ ein. 7.April: In der Europäischen Gemeinschaft ist das „Inverkehrbringen“, der freie Verkehr und die Inbetriebnahme von Funkanlagen und Telekommunikationssendeeinrichtungen durch die Richtlinie 1999/5/EG liberalisiert. Davon ausgenommen ist der u.a. der Bereich über Schiffsausrüstung April: Der Verband der Seemannfrauen stellt sich mit der Web-Seite www.seemannsfrauen.de vor 30.Mai: Seenotfall Expeditionsschiff „World Discoverer" / ELDU3 (3.724 GT Flagge Liberia, Inmarsat A 124 2744, 1973/77 bei Schichau Bremerhaven (Unterscheidungssignal DISC) gebaut). Das Schiff kollidiert bei den Salomon-Inseln mit einem Unterwasserriff und wird am Strand der Insel Ngella auf Grund gesetzt. Die Fahrgäste und die Besatzung werden unter teilweiser Zurücklassung ihrer Habe gerettet. Das Schiff wird während der Bergung von bewaffneten Bürgerkriegsmilizen besetzt und geplündert. 8.Mai bis 2. Juni: World Radio Conference in Istanbul. Themen u.a.:Notfunkverkehr, Nutzung der Kurzwellen, Frequenzen des L-Bandes. 31.Mai: Die Kollision der „Nordfrakt" / JXUT3 und „Hyundai Emperor" / 3FAE3 vor Lissabon kostet 6 Seeleuten das Leben. 26. Juni: Mit dem Gesetz zur Neuregelung von Beschränkungen des Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnisses (Bundesgesetzblatt 2001/I S 1254) werden die Befugnisse der Verfassungsschutzbehörden des Bundes und der Länder, des Militärische Abschirmdienstes und des Bundesnachrichtendienstes festgeschrieben, in bestimmten Fällen die Telekommunikation zu überwachen. Dazu sagt der § 21 u. a. „das Grundrecht des Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnisses (Artikel 10 Grundgesetz) wird durch dieses Gesetz eingeschränkt“. 1.November: Neuer Alarm vor Frankreichs Küsten, als die „Ievoli Sun" / IBNS mit 6.000 Tonnen giftiger Chemikalien an Bord vor der Normandie sinkt. November: Nach einer 160-jährigen Firmengeschichte wird die für u.a. hochwertige Peilfunkempfänger bekannte Hamburger Firma C. Plath unter dem neuen Namen Litton Marine Systems GmbH und Co. KG veräußert und gehört damit mit den britischen Firmen Decca und Sperry zum US-Konzern Litton Industries Inc. Dezember: Die Privatfirma „Kiel-Radio“ eröffnet ihren Pactor-2-Versuchsbetrieb (Kurzwellen-Service für die Handelsmarine und die Sportschifffahrt). Vermittlung von e-mails, Wetter- und Warnnachrichten usw. Zu Beginn arbeiten zwei 100-Watt-Stationen an zwei Vertikalantennen mit abgestimmten Radials. Ein Antennenmast mit einem Drei – Elemente - Beam für 12 MHz ist in Vorbereitung. Benutzt werden zunächst die alten Norddeichfrequenzen 8.511,9 kHz (DAL) und 12.763,5 kHz (DAM). 11.bis 15 Dezember: Fünfte Sitzung des MSC (Maritime Safety Committee) der IMO. 13.Dezember: Nach
einer IMO Entscheidung müssen alle neuen Fahrgastschiffe und alle
Neubauten über 3.000 BRZ einen Schiff-Daten-Recorder an Bord haben.
Urheber gem. §7 Urh.G.: Hans-Georg Korth, Bremen (Mit freundl. Genehmigung im Mai 2012) Version:16-Jun-12 / HBu |
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rund um die Telegraphie
Seefunktechnik
der deutschen Handelsmarine
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