Notsender Redifon GRK 100
Abbildung (1) Werbeprospekt   - 

Die Notsendeanlage GRK 100 wurde Mitte der 70er Jahre von Redifon in England konzipiert, alle Bestandteile sind in einem einzigen Gehäuse untergebracht. Sie besteht aus dem Sender G.474 in den beiden oberen Einschüben, einem Empfänger R 475 von Redifon in der Mitte des Gestells sowie einem Batterie-Ladegrät, das sich zusammrn mit einem Tastgerät für das Telegrafiefunk-Alarmzeichen im untersten Einschub befindet.
Der Sender  lässt sich quarzgesteuert auf bis zu 8 Telegrafiefunkfrequenzen im Mittelwellenbereich des Seefunks (zwischen 405 und 525 kHz) in den Betriebsarten A1 und A2 (auf 500 kHz nur in A2) und auf der Telefonie-Seenot- und Anruffrequenz für den Grenzwellenbereich (2182 kHz) in A3 betreiben. Der G.474 leistet max. 60 Watt, der Modulationsgrad bei A2 (800 Hz) liegt zwischen 80% und 95%. Ein 2-Ton-Alarmzeichengeber für 2182 kHz (zwei Töne von 2200 Hz und 1300 Hz, die  mindestens 30 Sekunden lang jedoch max. 1 Minute abwechselnd jeweils 250 Millisekunden lang gesendet wurden) ist fest im Sender G.474 installiert.
Der Empfänger Redifon R 475 überstreicht die Bereiche von 250 kHz bis 538 kHz und - in 6 Teilbereichen - das Band zwischen 625 kHz und 24 MHz. Dabei demoduliert er wahlweise die Betriebsarten A1, A2 und A3. Die ZF beträgt 570 kHz. Auf Wunsch wird der GRK 100 auch mit dem Empfänger R 408 von Redifon geliefert.
Für die Stromversorgung der Anlage werden Wechselspannung von 110/125 Volt oder 220/250 Volt 50Hz/60Hz oder 24 Volt Gleichspannung aus der Notbatterie benötigt. Das Batterieladegerät wird mit den gleichen Wechselspannungen betrieben.
Das Alarmzeichen für den Telegrafiefunk wurde in der Betriebsart A2 (Ton-moduliert) auf 500 kHz gesendet. Es bestand aus 12 Strichen von 4 Sekunden Länge, gesendet im Abstand von einer Sekunde. Dieses Alarmzeichen tastete der Funker von Hand, vorzugsweise benutzte er dafür aber ein Alarmzeichen-Tastgerät. Dieses Gerät ist bei der Notsendeanlage GRK 100 zusammen mit dem weiter oben beschriebenen Batterie-Ladegerät im untersten Einschub untergebracht, es wird an 24 Volt Gleichspannung betrieben. Mit Hilfe eines Schalters tastete es wahlweise den Not- oder den Hauptsender der Station oder den Test-Eingang des Autoalarm-Empfängers und prüfte so dessen einwandfreie Funktion. Diese Prüfung war bei jedem Wachschluss vorgeschrieben.

Bildnachweis:
Abbildung (1)  Quelle: Catalogue Nr.M-C 122  der "REDIFON Telecommunications Limited, Marine Division", Broomhill Road, London SW18 4JQ
Zur Seefunk-Homepage
Version: 05-Mar-10 / 01-Mar-11 / HBu