Kartenplotter Es wurde schon relativ früh versucht die GPS Position direkt in der Seekarte anzuzeigen. Es gab eine Reihe von unterschiedlichen Lösungen dafür, eine davon war, eine normale Seekarte auf einem Plottertisch fest einzuspannen und die Position von unten als Leuchtpunkt auf die Karte zu strahlen. Dabei musste permanent die WGS Position in das damals noch vorherrschende ED50 Kartendatum umgerechnet werden. Eleganter waren dann die elektronischen Lösungen. Beispielhaft wird hier die Anwendung auf einem Wasserschutzboot gezeigt. Das Programm für diese Anwendung wurde auf Unix Basis erstellt. Besonders die Herstellung der elektronischen Karten war mit hohem Arbeitsaufwand verbunden. Fertige Karten im WGS84 Format gab es noch nicht. |
![]() |
![]() |
![]() |
|
|
DGPS
Meilenmeßsystem
Ein Meilenmeßsystem auf Decca Basis habe ich ja bereits unter „Das Doppler Sonar (1) weiter oben beschrieben. Der Nachteil dieses Verfahrens war die aufwendige Nachbereitung nach der Probefahrt. Dazu kam die Hoffnung diese Ergebnisse durch Anwendung der DGPS Positionsbestimmung weiter zu verbessern. Die Firma hat beschlossen ein Meilenmeßsystem unter Nutzung eines DGPS Empfängers selbst zu entwickeln. Der Kernpunkt der Entwicklung war es, die Ergebnisse aller Messungen auf einer Probefahrt unmittelbar als Dokument auszuhändigen. Die Bestandteile des Systems sind auf nachfolgender Zeichnung aufgelistet. |
![]() |
![]() |
Wesentliche Bestandteile des Systems waren der DGPS Empfangsteil, der Laptop, sowie ein HP Plotter für die Ausgabe der Ergebnisse sowie Schnittstellen zum Kreiselkompaß und zum Schiffslog. Das Herz des Systems war natürlich die Software für diese Anwendung. Alle typischen Fahrmanöver sollen während der Probefahrt erfasst, bewertet und per Plotter ausgegeben werden. |
![]() |
![]() |
![]() |
|
|
Der Aufbau erfolgte auf einem Rahmen welcher in eine spezielle Transportkiste eingesetzt wurde. |
![]() |
![]() |
Es
folgte eine langwierige Erprobung des Meilenmeßsystems unter verschiedenen
Bedingungen. Die ersten „ Meilenfahrten“ habe ich auf der Autobahn mit
Messung gegen die dort vorhandenen KM Markierungen durchgeführt um
die Genauigkeit des Systems zu testen. Danach wurden auf einem großen
Feld Drehkreise und andere Manöver erprobt.
Dann ging es aufs Wasser. In Travemünde wurde eine Barkasse gemietet und weitere Erprobungen und Verbesserungen durchgeführt. Zum Abschluss habe ich an mehreren Probefahrten der Kieler Howaldtswerke teilgenommen. Hier wurde das System abschließend und parallel zur Decca Messeinrichtung erprobt. Damit war auch das „Aus“ für die Decca Messeinrichtung gekommen, die über viele Jahre im Einsatz war. Links: Vergleich DECCA mit DGPS auf einer Werft-Probefahrt Unten: Ergebnisse einer solchen Probefahrt |
![]() |
![]() |
![]() |
|
|
![]() |
![]() |
|
unten: Ausdruck des Plots |
unten: Die Transportkiste |
![]() |
![]() |
Das
komplette System wurde in einer Aluminium Transportkiste verstaut und war
am Messort sehr schnell installiert. Wir haben dieses System nicht nur
für eigene Messungen auf Probefahrten eingesetzt sondern auch weltweit
an Schiffswerften, Schiffsbau-Versuchsanstalten usw. vertrieben.
Strömungsprofil
– Messsystem
|
![]() |
![]() |
Da nur zwei Frequenzen zur Verfügung standen, wurde die erste Frequenz zur permanenten Zubringung der Korrekturdaten eingesetzt. Die zweite Frequenz wurde eingesetzt um die Messdaten von allen 10 Treibkörpern zur Auswertestation zu transportieren. Dazu habe ich mir ein Zeitschlitzverfahren ausgedacht. Jeder Treibkörper erhält dreimal pro Minute die Sendeberechtigung. Für die Steuerung dieser Aufgabe erhielt jeder Treibkörper einen Mikrokontroller. Grundsätzlich könnte man den Zeitpunkt der Aussendung vom Steuerquarz im MC ableiten aber durch Temperaturdrift und Alterung der Quarze ist das keine wirklich dauerhafte Lösung. Deshalb habe ich mich entschlossen alle Treibkörper an der GPS – Zeit zu synchronisieren. |
Die
benötigte Software für die Mikrokontroller habe ich in „C“ und
wo es zeitkritisch war in Assembler erstellt.
Für den Betrieb in Deutschland wurden zugelassenen Funkgeräte benötigt. Rechts:
Funkgerät mit Zulassung
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
|
|
|
![]() |
![]() |
Als
DGPS Sensor auf den Treibkörpern wurde der Typ Trimble SV6 eingesetzt,
für die Erprobung im Labor mussten besondere Testbedingungen
geschaffen werden.
Im Labor konnten die GPS Signale für die Erprobung nicht direkt empfangen werden. Deshalb habe ich das Signal von einer aktiven GPS Antenne im Außenbereich per weiterem Verstärker über einen Strahler direkt über den 10 Antennen ausgesendet. Später
haben wir das System im praktischem Einsatz erprobt. Die Antenne der Korrekturdaten
Sendestation wurde auf einem genau vermessenen Punkt am Rande des Messfeldes
placiert.
|
![]() |
![]() |
![]() ![]() |