Fast jeder, der gefahren hat, glaubte und wurde von anderen Seeleuten darin bestärkt, dass Riesenwellen nur in der Einbildung vorkommen, wenn im Orkan das Herz in die Hose rutscht. Tatsächlich sind Wellenhöhen bis 30 m und mehr nachgewiesen wurden. Exakte Messergebnisse haben Radarmessungen durch Satelliten ergeben und an Ölplattformen. Z.B. sind im Ölfeld Goma in der Nordsee binnen 12 Jahren 466 freak waves gemessen worden. Die Auffassung, dass Monsterwellen sehr selten auftreten, ist bislang theoretisch durch statistische Überlegungen untermauert worden. Nach den Gesetzen der Wahrscheinlichkeitslehre durften danach Monsterwellen nur alle paar Tausend Jahre vorkommen. Aus Tausenden von Radarbildern der Satelliten haben Wissenschaftler aber nun eine Vielzahl von freak waves herausgefiltert Aus diesen Beobachtungen kommt man zum Schluss, dass täglich ungefähr 20 freak waves auf den Weltmeeren unterwegs sind. |
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Eine
Messreihe auf einem Forschungsschiff vor einigen Jahren hat die Beschäftigung
mit diesem Thema neu angefacht. Auf bzw. an diesem Schiff hat man eine
Wellenhöhe von 29 m bei der lächerlichen Windstärke von
8 Bft gemessen. Die Windstärke kann also nicht die alleinige
Ursache für solche Ausnahmeerscheinungen sein.
Mit Hilfe bestimmter mathematischer Modelle hat man nun herausgefunden, auf welche Weise (genau : in nicht-linearen Vorgängen) diese Monster erzeugt werden. Ich denke, dass mancher Seemann ganz froh ist, wenn er nachweisen kann, dass seine „Riesenwellen“ kein Seemannsgarn sind. Wer es immer noch nicht glaubt und auch, wer es genauer wissen will, kann im Internet unter http://www.zeit.de/2007/35/N-Freak-Waves oder in "Monsterwellen - Wenn Schiffe spurlos verschwinden" von Lars Schmitz-Eggen nachlesen, erschienen bei "Edition-Walfisch". 19,90 EURO, ISBN 978-3-938737-12-5. |
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