Telefunken E 454 Bs
alias: KW.E.a    alias: Kurzwellen-Anton
Fotos: Wolfgang Thelen (1) und H. Busch (1) - 

1938 entwickelte Telefunken diesen Überlangerungsempfänger (ZF 290,5 kHz) für Kurzwelle. Sein Deckname: "Kurzwellen-Anton".

Der Frequenzbereich des Empfängers liegt zwischen 980 kHz und 10,2 MHz, er ist in 5 Einzelbereiche unterteilt. 
Die Bandbreitenregelung erfolgt in drei ZF-Bandfiltern und im Tonsieb der NF-Stufe, sie ist zwischen 1,8 und 12 kHz einstellbar. Als Betriebsarten sind A1 und A3 vorgesehen. Röhrenbestückung: 11 "Wehrmachtsröhren" RV2P800. Für die Stromversorgung des "Anton" wird ein spezielles Netzgerät NA6a benötigt.
links: Blick von hinten in den geöffneten E 454

Für ortsfeste KW-Adcock-Peilanlagen (351 N) wurde 1939 eine speziell an das Goniometer angepasste Version des KW.E.a entwickelt. Der KW.E.a/apt umfasste nur noch den Frequenzbereich zwischen 2,5 und 6,4 MHz.
Wie schon der äusserlich fast gleiche Lang- und Mittelwellenempfänger E 440Bs (= LW.E.a = "Langwellen-Anton") wurde auch der KW.E.a beim Heer und der Luftwaffe benutzt und beim Wiederaufbau der deutschen Küstenfunkstellen nach 1948 auch dort (z.B. Kiel Radio / DAO) eingesetzt. Noch bei den ersten Fernmeldeeinheiten der Bundeswehr in den Jahren 1956/57 war - mangels anderer Geräte - der "Kurzwellen-Anton" zu finden.
Bildnachweis:

Abb.1  Urheber gem.§7 Urh.G.: Heinrich Busch, Berne
Abb.2  Urheber gem.§7 Urh.G.: Wolfgang Thelen, Berlin
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Version: 28-Sep-02 / Rev.: 22-Oct-07 / 05-Jun-11 / 07-Aug-11 / HBu