Rohde & Schwarz EK 49    alias    Siemens E 403
Foto (1)  und 

Foto:  Empfänger Siemens 403  Ab 1978 entwickelten Rohde & Schwarz und Siemens diesen Empfänger gemeinsam, die ersten Patentanmeldungen sind 1980 eingetragen. Nicht nur der erste Blick, auch die Typenbezeichnungen des Gerätes (E 403 bei Siemens bzw. EK 49 bei R & S) weisen auf  Verwandtschaft zum Siemens E 401 bzw. zum EK 47 von Rohde & Schwarz hin. 
Die gewünschte Empfangsfrequenz zwischen 10 kHz und 30 MHz wird wahlweise über die BCD-Schalterreihe unterhalb der Frequenz- anzeige (Nixie-Röhren) oder mit Hilfe des grossen Abstimmknopfes unterhalb der BCD-Schalter eingestellt. Die Empfindlichkeit des Abstimmknopfes lässt sich in drei Stufen regeln. Als Modulationsart lassen sich - laut Schalterbeschriftung - A1, A0, A3/A3J, A3B und F1/F4/F6 einstellen. Das Instrument oben links neben dem Lautsprecher zeigt wahlweise den NF-Pegel in dB oder den Pegel der Eingangsspannung in µV an, der A1-Überlagerer lässt sich um ±1 kHz regeln. Bei Ausfall der Stromversorgung (100 - 240 V / 45 - 100 Hz) bleiben alle eingestellten Parameter in einem Speicher erhalten. Grundsätzlich ist der hier beschriebene Empfänger fernbedienbar, mit Hilfe des optionalen Controllers N403 lassen sich bis zu 30 Geräte fernbedienen. E 403 und EK 49 sind anscheinend nur in geringer Stückzahl erhalten geblieben.
Michael Hahnke, DJ1DAN, schreibt über seinen E 403:  Es scheint tatsächlich so zu sein, dass dieses Gerät sehr selten ist. Alle Suchen auf Flohmärkten und im Internet waren bislang vergeblich. Vor zwei Jahren hatte ich allerdings das Glück, einen zu erwerben. Mein Gerät hat die Besonderheit, dass es mit dem ISB Zusatz bestückt ist, ich kann also Sendungen mit zwei unabhängigen Seitenbändern empfangen. Die ZF-Filter für die größeren Bandbreiten sind Spulenfilter, die schmalen Bandbreiten werden mit mechanischen Filtern realisiert. Gefiltert wird bei 30 kHz. Für einen kommerziellen Empfänger eher ungewöhnlich ist das Notchfilter, mit dem Störer ausgeblendet werden können. Diese Baugruppe ist bei mir nicht bestückt, so dass ich zur Wirkung nichts sagen kann. Sie ist wohl noch seltener, als der Empfänger selbst.
Der E403 hat mit dem E401 einige Gemeinsamkeiten, die Frequenzaufbereitung unterscheidet sich jedoch. Neben der Fernbedien- möglichkeit kann der Empfänger auch von einem Rechner gesteuert werden. Die Binärsignale werden mit 12V Pegel übergeben. Als Steuerungsrechner wird im Handbuch auf eine DEC PDP11/44 verwiesen. Von den Digitalsignalen benutze ich die Frequenzausgabe. Hier kann direkt eine selektive Aktivantenne AK001 von Rohde & Schwarz angeschlossen werden. In dieser Kombination war meine Anlage wohl bei einer Botschaft im Einsatz, mehr konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Sollen mit dem Gerät frequenzumgetastete Sendungen aufgenommen werden, kann das Siemens Tastgerät FSE401 angeschlossen werden. Bei R&S trug es die Bezeichnung NZ47.
Bildnachweis:

Foto (1) Urheber gem.§7 Urh.G.: Heinrich Busch, Berne
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Version: 12-Oct-08 / Rev.: 04-Jun-11 / 01-Aug-11 / HBu