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Oben: Empfänger Telefunken E 364 S (75 - 750 kHz) Ab 1929 baute Debeg auf grösseren Passagierschiffen die Telefunken-Empfänger E363S, E364S und E365S ein. Diese Drei-Kreis-Empfänger unterscheiden sich nur im Frequenzbereich, sind sehr stabil aufgebaut (Spritzgusstechnik), mit umschaltbaren Spulen versehen und mit 6 Röhren RE 144 bestückt. Die Empfänger haben zwei abstimmbare neutralisierte HF-Stufen, ein abstimmbares Audion und drei NF-Stufen. |
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Oben
links: Blick von hinten oben in einen geöffneten
E 363. Gut zu sehen sind das Schwungrad mit der am Umfang angebrachten
Abstimmskala (f), die drei Drehkondensatoren auf gemeinsamer Achse und
die sechs Röhren RE 144 (g bis m).
Oben rechts: Blick unter den geöffneten Empfänger, auch hier an der linken Seite das Schwungrad (f). Unten links: Die offenen Klappen K I und K II an der Frontseite geben den Blick auf die Steckplätze der sechs Röhren RE 144 frei. |
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Oben
rechts: Empfänger Telefunken E 363 S (220 - 2500 kHz)
Für
Telegrafie-Empfang ist ein abschaltbares Tonsieb vorgesehen (Taste 11).
Mit dem Schalter 6 wird das Gerät ein-/ausgeschaltet. Der Schalter
9 schaltet zwischen den Teilbereichen um. Die Drehkos der Abstimmkreise
liegen auf einer Achse und werden mit dem gezahnten Trommelrad 1 nach einer
Eichkurve gemeinsam abgestimmt, die Feinabstimmung erfolgt mit dem Knopf
3. Der E363 S empfängt den Bereich von 220 bis 2500 kHz, der E364
S (Foto ganz oben) von 75 bis 750 kHz, der E365 S von 12 – 100 kHz. Knopf
2 bedient die Rückkopplung, 4 die NF-Verstärkung. Mit den
2 Knöpfen 5 werden die Abstimmkreise abgeglichen. Der Schalter 8 legt
verschiedene Messpunkte auf das Instrument 7. Hinter Klappe 12 steckt die
1. HF-Röhre, die übrigen Röhren sind hinter Klappe 13 untergebracht,
sie sind durch Öffnen der Klappen zugänglich. Ab 1931 wurde die
Empfänger zusätzlich mit den Dreikreis- Filtervorsätzen
ES366, ES367 und ES368 ergänzt, die mit den Empfängern mechanisch
verbunden sind.
Foto links: Ein E 363 am Funkarbeitsplatz MS "Europa" / DOAI |
Die
nun 2 x 3 Abstimmkreise werden direkt miteinander betätigt. So entstanden
6-Kreis-Empfänger von sehr hoher Trennschärfe. Auch die Passagierschiffe
„Bremen“/DOAH
und „Europa“/DOAI waren mit dieser Kombination
ausgerüstet.
Bildnachweis: Abb.1 Urheber gem.§7 Urh.G.: Heinrich Busch, Berne Abb.2, Abb.3 und Abb.4 Quelle: Peter Volk, Rostock († 2011) / Handbuch zum Empfänger E 363 Abb.5 Quelle: Meldau-Steppes in "Physik für Seefahrer" Abb.6 Quelle: Jubiläumsheft "50 Jahre DEBEG" (1936 / Seite 22 unten) |