Siemens E311
Fotos: H. Busch (2) und Handbuch  - 

Oben:   Kurzwellenempfaenger E311b   Die genaue Bezeichnung dieses SSB-Empfängers ist Rel 445 E311b (b bis e), Siemens verkaufte das Gerät ab 1962, Debeg nahm das Modell E311b 1964 ins Programm. Beim E311 handelt es sich um einen 3-fach-Super, die Zwischenfrequenzen sind: 1. 1300 - 1400 kHz, 2. 370 kHz und 3. 30 kHz. In 5 Teilbereichen deckt der Empfänger das Spektrum von 1,5 bis 30 MHz (mit zusätzlichem Langwellen-Vorsatz auch 10 - 1500 kHz) ab. Die Grobabstimmung lässt mit Hilfe des 1. Oszillators (quarz-synchronisierter Raster-Oszillator) ein "Einfangen" aller 100 kHz-Schritte innerhalb des Empfangsspektrums zu. Die Feinanbstimmung ist mit dem Zählwerk verbunden und erlaubt eine kontinuierliche Veränderung der gerasteten Frequenz um bis zu 100 kHz, damit ist jede Frequenz zwischen zwei 100-kHz-Schritten einstellbar. Der 100 kHz Quarz und der Interpolator sind im Thermostaten untergebracht. Ohne Zusatzgeräte sind die Betriebsarten A1, A2, A4 und SSB möglich, mit Zusatzgeräten auch F1, F4, F6 und A3B. Selektionseigenschaften: Die einstellbaren Bandbreiten beim Modell E311b sind ±0.3, ±1, ±3 und ±6 kHz. Bei den Modellen E311d und E311e: ±0.15, ±0.5, ±1.5 und ±3 kHz. Der E311 kommt mit nur 3 Röhrentypen aus, drei EF93, fünf ECH81 und acht E88CC werkeln in dem 25 kg schweren Gerät.   Unten:  Blockschaltbild des E311
Das Foto links zeigt den E311 mit zwei Zusatzgeräten:

Ganz oben das Telegrafie-Empfangstastgerät FSE30
zum Empfang von Fernschreib- Signalen. Es wandelt die Frequenzumtastsignale des Empfängers in Gleichstrom- oder Tonfrequenzzeichen um. Mit Hilfe der eingebauten Bildröhre lässt sich der Empfänger feinabstimmen. In dieser Zusammenstellung können Funkfernschreibsendungen (RTTY), SITOR/ARQ- Sendungen und auch Schwarzweissbilder (F4) - z.B. für den Wetterkartenschreiber an Bord - empfangen werden.

In der Mitte das Antennen-Auswahlgerät Rel445H305
Sobald die ZF-Spannung des E-311 einen am Auswahlgerät einstellbaren Wert unterschreitet, verbindet dieses den Empfänger mit der Antenne, die eine ausreichende Empfangsfeldstärke liefert. Bis zu drei Empfangsantennen können am Auswahlgerät angeschlossen werden, die jeweils benutzte Antenne wird durch eine Signallampe eingezeigt. Der Umschaltvorgang läuft so schnell, dass der Empfang nicht gestört wird.
 

Im April 1964 galten folgende Preise 
(ohne MWSt):
E-311: 10827,- DM
FSE 30: 5806,- DM


Bildnachweis:
Gerätefotos (2)  Urheber gem.§7 Urh.G.: Heinrich Busch
Schaltbild  Quelle: Geräte-Handbuch zum E311b
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Version 31-Jan-04 / Rev.: 04-Dec-06 / 04-Jun-11 / 02-Aug-11 / HBu