Telefunken E 266  (1921)
Foto (1): W. Thelen - 

Der E266 war der erste für den Seefunk entwickelte Röhrenempfänger von Telefunken. Der Einröhren- Einkreis- Audionempfänger wurde ab 1921 gebaut. Er besteht aus einem pultartig abgeschrägten Metallgehäuse in der Grösse eines Telefongehäuses. 
Auf der Vorderseite befindet sich der Abstimmkondensator mit Zeiger und Skala. Oben links steck- und auswechselbar die Kopplungsspule, in der Mitte die Röhre RE 11 und rechts die ebenfalls steck- und auswechselbare Rückkopplungsspule. An der linken Geräteseite sind eine Feinabstimmung (Drehko) und die Anschlussbuchsen für Antenne und Erde. An der rechten Seite ist der Kopfhöreranschluss. 
Die Kopplungs- und Rückkopplungsspulen bestehen aus in Pressmaterial eingebetteten Spulenkörpern, die gegeneinander verschoben werden können. Für den Frequenzbereich von 15 kHz bis 1 MHz wurden verschiedene Spulensätze mitgeliefert.
Zwei Geräte dieses Typs liessen sich so zusammenschalten, dass ein HF-Verstärker und somit ein Zwei- Kreis- Empfänger entstand. Ein zweites Gerät liess sich auch als Telegrafie-Überlagerer einsetzen. 
Als Überlagerer wurde der E 266 z.B. in der Peilanlage E326N benutzt. 
Der E266 wurde häufig zusammen mit dem NF-Verstärker EV 285 von Telefunken betrieben. 
In der Schaltung "Suchkopplung" war die Antenne sehr fest kapazitiv am Fusspunkt des Schwingkreises angekoppelt. Dadurch war die Trennschärfe gering, was aber das Auffinden von Stationen erleichterte. 
Durch Übergang auf "Empfängerkopplung" mit sehr loser induktiver Ankopplung der Antenne erzielte man eine hohe Trennschärfe, was durch Einstellung der Rückkopplung - durch Verstellen der Spulenkörper - wesentlich verbessert werden konnte.

Links:  Das Audiongerät  E-266


Bildnachweis:
Foto (1) Urheber gem.§7 Urh.G.: W. Thelen  (Mit freundl.Genehmigung 2012)

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Version: 10-Jul-00 / Rev.: 05-Jun-11 / 11-Nov-12 / HBu