Die hier abgebildete Funkstation
des MS "Ginnheim" / DLAT wurde 1955 zusammengestellt. Im Linken Gerätestapel
steht oben ein Kurzwellensender Lo 540, den DEBEG
1954 ins Programm genommen hatte. Der Telegrafiesender arbeitet in den
5 Seefunk- Kurzwellenbändern von 4 bis 16 MHz. Mit einer RS 683 in
der Endstufe leistete er 150 bis 200 Watt. Darunter steht als Notsender
ein S227 von Telefunken (70 Watt). Dieser Sender
zeichnete sich durch einfache Bedienbarkeit aus! Nur 4 Griffe: Einschalten,
Betriebsart und Frequenz wählen, Antenne abstimmen. Ganz unten im
Gerätestapel steht das Versorgungsgerät für Haupt- und Notstrom
sowie für die Batterieladung. Die Geräte im mittleren Stapel
sind nicht einwandfrei zu erkennen. Vermutlich steht oben als Hauptsender
ein S119 von Telefunken. Der Sender leistet bei
A2-Betrieb 250 Watt. Darunter steht eventuell das Autolarmgerät. Sauber
zu erkennen sind die beiden Empfänger der Station im rechten Stapel
oberhalb der Schreibmaschine. Oben ein E66a von
SIEMENS und darunter der damals moderne Empfänger E566,
ebenfalls von SIEMENS. Im Bedienfeld am Arbeitsplatz unterhalb von Lampe
und Rufzeichenschild sind Umschaltmöglichkeiten für "Zeitzeichen
aus Haupt / Notempfänger", rechts daneben das Telegrafiefunk-Alarmzeichentastgerät
AT512 und weiter rechts die Auflage für den
Telefonhörer. Rechts daneben die Schalter für "Notempfänger
Haupt-/Notbetrieb", Notbeleuchtung und die Buchsen für "Morsetaste
an Haupt-/Notsender". Die Stationsuhr rechts daneben
hat noch keine grünen oder blaue Segmente für die Seenotpausen
auf 2182 Khz (00. - 03. und 30. - 33. Minute). Rechts darunter steht die
Morsetaste (Junker) ohne Deckel.
Insgesamt entspricht die
Funkausrüstung der "Ginnheim" / DLAT dem Standard von 1955. Der Hauptempfänger
Siemens E566 ist sicher später nachgerüstet worden, er kam erst
1957 auf den Markt. Mir ist er zuletzt 1980 in einer Funkstation begegnet. |