Elektroschiff Patria / DJWU
Foto (1): Fritz Trenkle  - 

Oben links:  Die Empfangsanlage. Links im Vordergrund steht ein Kurzwellen- RX E390Gr von Telefunken. Der Frequenzbereich dieses Überlagerungsempfängers  liegt zwischen 1,5 und 25 MHz. Das Gerät ist mit acht Röhren bestückt: Je 1x RENS1284, ACH1 + RE084 und 5x RES094. Unter dem Kinn des Operators steht ein RX E 381H, ein 2-Kreis Geradeausempfänger von Telefunken. Er deckt in 6 Teilbereichen das Band von 10 kHz bis 20 MHz ab. Die Röhrenstückung: 2x RES 094 und je 1x KL1 und RE 084. Auf dem Foto nicht sichtbar sind ein weiterer Empfänger E 381 und ein E 360.
Oben rechts:  Die Sendeanlage des Schiffes besteht aus einem Mittelwellensender S 356S (Telefunken / 200 Watt), einem Kurzwellensender Lo150 FK38 (Lorenz / 150 Watt), einem Grenzwellen-Telefoniesender S 318 (Telefunken / 10 Watt) sowie einem auf dem Foto nicht sichtbaren Tonfunkensender 0,15 TK (Telefunken / 150 Watt) als Notsender. Alle Sender sind in die Wand der Funkstation eingelassen, für Servicearbeiten kann man hinter diese Wand treten. Im Vordergrund des Bildes steht wieder der E 390Gr, der auch im linken Foto zu sehen ist.
Auf der Brücke des Schiffes steht ein Funkpeiler des Typs E 374N (Telefunken). Ausserdem befindet sich in einem der Rettungsboote ein 150 Watt Tonfunkensender sowie ein Spezialempfänger für den Bereich 300 bis 1200 kHz und ein zusätzlicher Detektorempfänger als Reserve.
Das Kombischiff "Patria" war 1936 der letzte Passagierschiffsneubau der HAPAG vor dem 2. Weltkrieg. 6 Dieselgeneratoren lieferten die erforderliche Leistung von 15000 WPS für den elektrischen Antrieb, Einsatzgebiet des Schiffes war die Westküste Südamerikas. Die mit 16595 BRT vermessene "Patria" ging 1945 als "Empire Welland" an England und 1946 als "Rossija" an die UdSSR. 
Bildnachweis:

Alle Fotos (2) Quelle: TELEFUNKEN in "Telefunken-Zeitung" Juli 1939, Seite 108, Bild 120 und Bild 119  (Urheber dort nicht genannt)
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