MS Beteigeuze  /  DJRM
Fotos (3): Andy Hecht  - 

Die Funkstation des Motorschiffes "Beteigeuze" / DJRM wurde 1971 mit Geräten der Firma Debeg zusammengestellt und eingebaut. Auf die Anwendung der damals schon seit einigen Jahren eingeführten und bewährten Einseitenbandtechnik wurde dabei verzichtet. Links am Arbeitsplatz steht als Hauptempfänger ein E 566, den Siemens Mitte der 50er Jahre entwickelt hatte. Links vom Rufzeichen befindet sich ein Seefunk UKW vom Typ SEM 57, es wurde ab 1969 von Standard Electrik Lorenz gebaut. Rechts auf dem Tisch steht eine Morsetaste ETM 3, links daneben liegt der Lautsprecher für den Mithörton der Taste. Darüber an der Wand ist die Stationsuhr angebracht.
Die Einschübe rechts neben dem Arbeitplatz gehörten zum hier links abgebildeten Sendergestell. 
Zu erkennen sind im linken Gestell von oben nach unten: Der Wahlschalter für die Sendeantennen, der Mittelwellen-Hauptsender S 519 (Telefunken / acht Festfrequenzen zwischen 410 und 512 kHz / Betriebsarten: A1 und A2 / bei A1-Betrieb 115 W) und unten der Notempfänger der Station: Ein Debeg E 601.

Im Mittleren Gestell von oben nach unten: Notsender ST 85D (Standard Radio&Telefon AB / volltransitorisierten Telegrafiesender / wird auf den sieben für Seefunkstellen vorgesehenen Frequenzen zwischen 405 und 525 kHz betrieben), Grenzwellensender Lorenz S 509, Netzteil Stg519 für den S 519 und unten eine kleine Stationsschalttafel mit dem Ladegrät für die Notbatterien.

Im rechten Gestell stecken von oben nach unten: Das Stromversorgungsgerät für den Kurzwellensender S 526 im Einschub darunter. Er arbeitet in den Seefunkbändern 4, 6, 8, 12, 16 und 22 MHz in den Sendearten A1 und A3. In der Betriebsart A1 leistet der Sender 250 Watt (Eine RS 612 in der HF-Endstufe.)

Darunter, mit der grünen Kontrolllampe in der mitte, der Autoalarmempfänger AA 204 und ganz unten der Modulator Md 526 für den Telefoniebetrieb auf kurzen Wellen mit dem Sender S 526.
MS „Beteigeuze“ / DJRM wurde 1971 von der Werft Orenstein & Koppel in Lübeck für die Reederei Johann M.K. Blumenthal, Kiel, gebaut. Der Stückgutfrachter mit Container-Stellmöglichkeiten an Deck war mit 5084 BRT / 3443 NRT / 7550 tdw vermessen, 117,18 Meter lang und 18,23 Meter breit. Ein Dieselmotor von MAK sorgte mit 5500 PS für den Antrieb des Schiffes. Das im Foto oben abgebildete Schiff zeigt das baugleiche Schwesterschiff MS "Bellatrix". Zum Container-Handling wurden die Bordkräne paarweise zusammengeschaltet und im „Gemini-Betrieb“ 20-Fuß Container bewegt.
Ab 1979 werden MS "Beteigeuze" und MS "Bellatrix" im deutschen Schiffsregister nicht mehr geführt, über ihren Verbleib war bisher nichts in Erfahrung zu bringen.
Bildnachweis:

Alle Fotos (3)  Urheber gem. §7 Urh.G.: Andreas "Andy" Hecht  (Mit freundl. Genehmigung im Oktober 2010)
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Version: 17-Nov-10 / Rev.: 19-May-11 / HBu