TS Sydney Express / DIDS
Fotos (2): Sammlung W. Schifferdecker  - 

Beim Bau der "Sydney Express"/DIDS war der Einbau einer Funkstation glatt vergessen worden. Durch Verkleinerung der Kabinen des Kapitäns und des Ltd. Ingenieurs entstanden der hier abgebildete "Taubenschlag" und eine Kammer für den Funkoffizier.
Foto links: Rechts am Arbeitsplatz stehen ein Empfänger Siemens E 566 und die Stationsuhr, in der Mitte das Bedienfeld, links unten ein SSB-Empfänger E 311, darüber ein Sailor 56 TDS. Der Hauptsender ist ein St 1400, das Autoalarm ein AA 204. Der E 566 ganz links im Bild gehört mit dem Hubgerät darüber zum Wetterkartenschreiber BS 110. Vorn rechts - im Bild nicht mehr sichtbar - stand eine Sitor-Anlage Philips Stb 75.
Foto oben: Die Uhr steht jetzt links am Arbeitsplatz. Rechts neben dem Hauptsender ist als Nachrüstung ein Synthesizer für die Frequenzaufbereitung des Senders angebracht worden. 
Das Turbinenschiff "Sydney Express" / DIDS lief mit der Baunummer 872 am 16. Februar 1970 bei Blohm+Voss in Hamburg vom Stapel. Auftraggeber war die Hapag. Bei Indienststellung des Schiffes war diese mit dem Norddeutschen Lloyd zur Hapag-Lloyd AG fusioniert, die das Schiff im Australien-Dienst einsetzte. Das Vollcontainerschiff war 217 Meter lang, 30,58 Meter breit und konnte 1665 20-Fuss-Container aufnehmen - es war das Blohm+Voss-Typschiff für die 2. Generation der Containerschiffe. Angeblich war es das schönste Schiff, das nach den "Cap San-Schiffen" der Hamburg-Süd gebaut wurde - ein Traum der Innenausbauer! Nur hatte man - wie weiter oben erwähnt - die Funkstation vergessen . . .
Die "Sydney Express" war mit 27407 BRT / 15682 NRT vermessen, die Turbinenanlage lieferte 23860 KW auf einen Propeller, das Schiff lief damit 22 Knoten. Im Juli 1990 wird das Schiff in "Canada Express" / DIDS umbenannt und fährt jetzt im Liniendienst von Nord-Europa zur Westküste Nordamerikas. 1993 wird es an die griechische Reederei Monterosa Shipping verkauft, fährt aber zunächst weiter in Charter für die Hapag-LLoyd AG. Über den weiteren Verbleib des Schiffes konnte ich bisher Nichts in Erfahrung bringen.
Bildnachweis

Alle Fotos (2)  Quelle: Sammlung Wilhelm Schifferdecker (Mit freundl. Genehmigung 2003)
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