MS Nürnberg Express  /  DHNE
Foto (4): Marianne Busch, Berne  - 

Die Fotos oben zeigen die Zusammenstellung der Funkstation "Nürnberg Express" / DHNE im Januar 1995. Im rechten Sendergestell befindet sich der Telegrafiesender für Mittelwelle Debeg 7121, er wird hier er als Not-/ Reservesender benutzt. Darunter eine kleine Schalttafel mit dem Ladegerät für die Notbatterien, ganz unten ein Schrank in dem Ersatzteile aufbewahrt wurden. Im Sendergestell links daneben steht der Hauptsender der Station: Ein DEBEG 7101 für MW-Telegrafie, GW-Telefonie und Kurzwellen-Telegrafie/Telefonie in allen Seefunk-Bändern. Die Endstufe wird mit 4 Röhren 4CX250B betrieben und leistet 1,5 KW PEP bei SSB und 1,2 KW bei KW-Telegrafiebetrieb. In der Konsole am Arbeitsplatz steckt oben rechts der Auto-Alarm-RX Debeg 7230 (AA 204), darunter ein freies Feld und unten ein Seefunk-UKW Debeg 7608. Im mittleren Feld oben das Funkfernschreibmodem DEBEG 3781. Darunter steckt ein Allwellen-Empfänger Debeg 7201 (Siemens E 410) mit Interpolator-Einschub. Im linken Teil oben: Ein Auswahlfeld für Empfangsantennen, darunter ein zweiter  Debeg 7201, hier mit Rastereinschub. Links im Bild: Fernschreibmaschine und Bildschirm der Satellitenfunkanlage. 
Das Vollcontainerschiff "Nürnberg Express" wurde 1978 als Bau-Nr. 617 von der Flender-Werft in Lübeck für die Hapag-Lloyd AG gebaut und in Dienst gestellt, Heimathafen des Schiffes war Hamburg. Sie war mit 32930 BRT / 19614 NRT vermessen, 206,06 m lang und 32,26 m breit, ein Dieselmotor von 24492 KW wirkte auf 1 Schraube und brachte das Schiff damit auf max. 21,5 Knoten. Die "Nürnberg Express" konnte 1758 Standard-Container befördern. 1985 wurde das Schiff bei Blohm + Voss in Hamburg auf 240 Meter verlängert, die neue Vermessung war 38991 BRZ / 40849 tdw, es konnten jetzt 2464 Container (TEU) befördert werden. Die "Nürnberg Express" wurde zusammen mit den Schwesterschiffen "Stuttgart Express" / DHES, "Köln Express" / DAKE und "Düsseldorf Express" / DGDC im Nordatlantik-Dienst der Hapag-Lloyd AG eingesetzt. 
Nach einer Umbenennung in "Nuernberg Atlantic" (1993) erhielt sie später ihren alten Namen zurück. Mitte der 90er Jahre verkaufte Hapag-Lloyd das Schiff an ein Tochterunternehmen, am Heck wehte jetzt die Flagge Singapurs. 
Oben und unten:  MS "Nürnberg Express" / DHNE im Februar 1995 bei nächtlichem Ladebetrieb in Tampico (Mexiko)
Im November 2002 wurde die "Nürnberg Express" / DHNE an die griechische Firma Ciel Shipmanagement in Athen verkauft, kam unter die Flagge Liberias (Heimathafen Monrovia), erhielt den Namen "Genua Express" und das Rufzeichen A8AH4. Das letzte Lebenszeichen des Schiffes stammt aus dem April 2009, als es unter dem Namen "MSC Germany" in Durban (Südafrika) lag. Unter diesem Namen wurde die ex "Nürnberg Express" / DHNE (IMO 7502928) im Spätherbst 2009 nach Indien zum Abbruch verkauft. 
Bildnachweis:

Alle Fotos (4)  Urheber gem. §7 Urh.G: Marianne Busch, Berne  (MIt freundl. Genehmigung 1995)
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Version:11-Apr-03 / Rev.: 21-Sep-09 / 21-Apr-10 / 22-May-11 / HBu