Die Funkstation des FMS
"Berlin" / DEQR wurde Ende 1960 mit Geräten der Fima Hagenuk
(Kiel) ausgerüstet. Im Sendergestell ganz rechts im Bild steht oben
als Hauptsender der Mittelwellen-Telegrafiesender MS
301. Er leistet max. 400 Watt und ist mit den Röhren 1 x 6 201,
1 x QQE 03/12 und 4 x PE 1/100 bestückt. Darunter steckt ein Grenzwellensender
vom Typ GS 101. Er kann auf bis zu 20 quarzgesteuerten Frequenzen im
Bereich zwischen 1600 und 4250 kHz abgestimmt werden. Er bietet die Betriebsarten
A1, A2 und A3, die Leistung beträgt wahlweise 10, 30 oder 100 Watt.
Unten im Gestell befindet sich der Kurzwellensender
KS 301. Er arbeitet mit max. 300 Watt quarzgesteuert in den Seefunkbändern
zwischen 4 und 22 MHz auf maximal 20 Festfrequenzen pro Band. Als Betriebsarten
werden A1, A2 und A3 angeboten. Eine Etage weiter unten befindet sich die
Stromversorgung für das hier abgebildete Sender-Trio. Unter der Decke
vor den Sendern erkennt man die Messerkontakte des Sendeantennen-Wahlschalters.
Rechts am Arbeitsplatz steht
auf halber Höhe ein Empfänger Hagenuk E75,
Darunter auf dem Schreibtisch: Das Bedienfeld für die Ft-Station.
Links daneben die Morsetaste von Junker. Links
am Schreibtisch stehen übereinander 2 Empfänger: Unten
ein UE11, der den Frequenzbereich zwischen 100 kHz und 30 MHz abdeckt,
Oben ein weiterer E75. OM Wolfgang Hylla arbeitete 1974 in dieser Station
und beschreibt die Umstände wie folgt: "Die
Funkstation befand sich hinter der Brücke und war vom Karten- und
Wohnraum des 1. Offz. umbaut. Der Funkraum war gleichzeitig Wohn- und Waschraum
des FO's und hatte eine Größe von etwa 10-Quadr.-Metern. Das
Tageslicht konnte normalerweise nur durch ein'Skylight' über dem FT-Arbeitsplatz
in den Raum scheinen. Jedoch war das Fenster mit einer Persenning gegen
eindringendes Seewasser abgedichtet. Auf dem Fangplatz wurde die Sendeantenne
(ca. 8m Peitsche) als Empfangsant. für das Loran-Gerät verwendet.
Dies hatte zur Folge, dass man den Kapitän vor jeder Aussendung um
Genehmigung bitten mußte, da dann das Loran-Gerät nicht einsatzbereit
war. Das Foto wurde aus der Koje 'geschossen', die sich gegenüber
des Funkarbeitsplatzes befand." |