FMS  Rotersand / DEQE
Fotos (3): Walter Otten, WHV  - *

Die beiden Fotos oben zeigen deutlich die Enge, in der die Funkoffiziere an Bord von Fischereifahrzeugen arbeiteten.
In der Funkstation steht links ein Empfänger vom Typ Siemens E 566 (Überlagerungsempfänger, 14 - 21 kHz und 85 - 30300 kHz in 12 Teilbereichen), darüber sind einige Bedienfelder angebracht. 
Ganz oben befindet sich ein 100 Watt Grenzwellensender S 509 von Lorenz (1600 - 4250 kHz, 2 Röhren EL 90, 3 x EL 34 und 2 x RS 1003, Betriebsarten: A3, A2 und A1). Die Funkoffiziere bedienen eine Taste von Junkers, rechts oben ist die Stationsuhr mit den eingezeichneten Segmenten für die Seenotpausen angebracht.

Das Foto links zeigt schwere Vereisung des Schiffes unter Labrador. Das Eis hat eine Antennenhalterung abgeknickt und den Anternnendraht zerissen.

Das Fischerei-Motorschiff "Rotersand" / DEQE wurde 1960 von der Schiffbaugesellschaft Unterweser AG / Schichau als Nr. 413 gebaut und am 19. Oktober 1960 an die Hanseatische Hochseefischerei AG übergeben. Das Schiff war mit 945 BRT / 417,73 NRT / 5850 Korb vermessen, 73,09 Meter lang und 10,50 Meter breit. Ein Dieselmotor mit 2345 PS Leistung sorgte für den Antrieb, er brachte das Schiff auf 15,3 Knoten. An Bord arbeiteten 33 Personen, Heimathafen der "Rotersand" war Bremerhaven und das Fischereikennzeichen BX 75. Das Schiff wurde 1982 abgewrackt. 
Die "Rotersand" hatte zwei Schwesterschiffe: Das FMS "Hanseat" / DEQB (BX 672) und das FMS "Hoheweg" / DEQX (BX 677), nicht zu verwechseln mit dem Fischkutter "Hoheweg" aus Brake, der am 8. November 2006 in der Nordsee gesunken ist.
*vy 73 / ds an Hans Wölbing für die Unterstützung bei der Erstellung dieses Berichtes
Bildnachweis:

Alle Fotos (3)  Urheber gem. §7 Urh.G.: Walter Otten, WHV  (Mit freundl. Genehmigung 2007)
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Version: 25-Oct-07 / Rev.: 03-Oct-09 / 22-May-11 / 14-Jul-11 / HBu