MS "Paula Howaldt" / DALP
Alle Fotos (2): G. Wagner  -

Die Funkstation der "Paula Howald" / DALP wurde 1969 von der DEBEG eingerichtet. Im linken Sendergestell befindet sich oben der Hauptsender der Station, ein S519 von TELEFUNKEN (Jahrgang 1954). Der Sender hatte acht Festfrequenzen zwischen 410 und 512 kHz und konnte in den Betriebsarten A1 und A2 arbeiten. In der Steuerstufe (ohne Quarze) steckt eine Röhre PL81, in der Treiberstufe eine EL 152 und in der Endstufe eine RS 685 (in der ersten Version von 1954 eine RS 683). Damit leistete der S 519 bei A1-Betrieb 115 W, bei A2 ca.150 W. Eine Etage tiefer steckt der Kurzwellensender S526 (ebenfalls Jahrgang 1954) von TELEFUNKEN. Er arbeitet in den Seefunkbändern 4, 6, 8, 12, 16 und 22 MHz und leistet bei A3-Betrieb (Anodenmodulation) 375, bei A1 250 Watt. Der Sender ist mit den Röhren 3 x EL803, 1 x EL152 im HF- Treiber und 1 x RS612 in der HF-Endstufe bestückt. Im untersten Einschub dieses Gestells befindet sich die Haupt- und Notstromversorgung sowie das Ladegerät für die Notbatterie. Im rechten Sendergestell oben befindet sich der Wahlschalter für die Sendeantennen, darunter der Notsender, ein TELEFUNKEN S527 (70 Watt). Darunter steckt der Grenzwellensender S509 von Lorenz. Die maximal acht quarzgesteuerten Betriebsfrequenzen im Grenz- und unteren Kurzwellenbereich (1600 - 4250 kHz) werden mit einem Walzenschalter gewählt.Der Sender leistet max 100 Watt und ist mit 2 Stck. EL 90, 3 Stck. EL 34 und 2 Stck RS 1003 bestückt. Rechts am Arbeitsplatz des Funkoffiziers steht der Notempfänger, ein E 601 von DEBEG für den Frequenzbereich von 230 kHz und 16,7 MHz und für die Betriebsarten A1, A2 und A3. Der graue Kasten hinter dem Empfänger ist das Ladegerät für den auf der Brücke gelagerten Rettungsbootsender SE662 von TELEFUNKEN. Darüber befindet sich ein Seefunk-UKW STR60a von ITT. Der Hauptempfänger links am Arbeitsplatz ist nicht zu identifizieren, vermutlich handelt es sich aber um einen E566 von SIEMENS. Vor den Bereichstasten des Notempfängers steht eine Morsetaste von Junker, ein Autoalarm-Empfänger ist auf dem Foto nicht zu sehen
MS "Paula Howaldt" / DALP (hier am Anker vor einem kleinen peruanischen Hafen) wurde 1969 vom Bremer Vulkan als Bau-Nr. 953 für die Howaldt Schifffahrt KG gebaut und im Oktober des Jahres an den Eigner übergeben. Das neue Schiff war mit 9415 BRT /  6457 NRT / 15180 tdw vermessen, 139,56 Meter lang und 21 Meter breit. Ein Dieselmotor von MAN leistete 8400 PS, das Schiff lief damit 16 Knoten. 1974 wurde das Schiff in "Paula Howald Russ" umbenannt, 1979 hiess es "Roberto", 1988 "Pro Artica", noch im gleichen Jahr wurde es in "Shaula S" umbenannt. 1994 ging es in für MSC in Charter und hiess "MSC Shaula S". Ab Ende Februar 1999  wurde die jetzt knapp 30 Jahre alte ehemalige "Paula Howaldt"/DALP in Alang (Indien) abgebrochen. 

Bildnachweis:
Alle Fotos (2) Urheber gem. §7 Urh.G.: Georg Wagner  (Mit freundlicher Genehmigung 09-Feb-14)

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Version: 20-Feb-14 / HBu