MS  Frontier Spirit / C6JC3  -  seit 1993: MS  Bremen  (6)
Foto: Ernst Schröder (1) 

Urheber: Ernst Schröder, Bonn
Foto oben:   Die Funkstation des MS "Frontier Spirit" / C6JC3  Die  Station besteht aus der Funkkonsole JSS250 des japanischen Herstellers JRC (Japan Radio Co. Ltd.). In den beiden linken Gestellen befinden sich alle Elemente des 1,2 KW Hauptsenders für Mittel-, Grenz- und Kurzwelle und die Betriebsarten Telegrafie (A1/A2) und Telefonie (SSB). In den mittleren Gestellen stecken je ein Empfänger JRC Typ NRD 92, die Stationsuhr (UTC) mit den eingezeichneten Segmenten für die Seenotpausen, der Empfangsantennen- und NF-Verteiler sowie ein Seefunk-UKW. Rechts oben sieht man den Notsender NSD 1175N, darunter das Autoalarmgerät JXA15  von JRC.
Das heutige MS "Bremen" wurde 1990 von der Werft Mitsubishi Shipyard in Kobe / Japan als "Frontier Spirit" gebaut. Das Schiff ist mit 6752 BRZ vermessen, 111 Meter lang und 17 Meter breit. Zwei Dieselmotoren von je 3300 KW verleihen ihm eine Reisegeschwindigkeit von 15 Knoten, es hat die Eisklasse 4, kann 164 Passagiere und 100 Besatzungsmitglieder aufnehmen. Ab 1993 charterte Hapag-Lloyd die "Frontier Spirit" / C6JC3 und benannte sie in "Bremen" um. Sie ist damit das sechste Schiff (Bremen <4> und Bremen <5>), das diesen traditionsreichen Namen trägt. 1995 kaufte die Hamburger Reederei das Schiff. Es ist heute (Januar 2009) noch in Fahrt und wird für sog. Erlebnisreisen in arktischen Gewässern und zu Städten und Häfen in Flussmündungen eingesetzt, die von Kreuzfahrtschiffen mit grösserem Tiefgang als die 4,80 Meter der "Bremen" nicht angelaufen werden können.
Im Frühjahr 2001 wurde die "Bremen" im Südatlantik von einer ca. 30 Meter hohen sog. "Monsterwelle" getroffen. Dabei wurde ein Fenster der Kommandobrücke eingeschlagen und Wasser drang ein. Infolge dessen fielen wichtige Kommando-Elemte aus. Das Schiff trieb minutenlang steuer- und antriebslos mit starker Schlagseite in der schweren See, bis zunächst die Stromversorgung und dann die Manövrierfähigkeit des Schiffes wieder hergestellt werden konnten. Die Schäden am Schiff wurden in Buenos Aires behoben. 
Bildnachweis:

Bild 1: Urheber gem. § 7 Urh G: Ernst Schröder, Bonn (Mit freundl. Genehmigung 2000)
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Version: 11-Jan-09 / Rev.: 21-Sep-09 / 15-May-11 / HBu