MS Pearl of Scandinavia / C6DC
R. Sivertsen (1) + Schiffspostkarte (1)

Das Foto oben zeigt die Funkstation der "Pearl of Scandinavia" im Zustand von 1982/83. Links steht als Hauptsender ein EB-600 von Elektrisk Bureau (Oslo), ein 600 Watt-Sender mit automatischer Abstimmung (ATU). Rechts daneben steht - teilweise durch den EB-600 verdeckt - ein nachträglich installierter Grenz-/Kurzwellensender eines dänischen Herstellers. In Deutschland wurde dieser Sender als HF 1200  von der Firma DANTRONIK aus Flensburg vertrieben. In der Konsole am Arbeitsplatz erkennt man 2 Empfänger Mackay 3020 und einen Skanti R 5001. Im linken Teil der Konsole steckt in der Mitte der Synthesizer für den Hauptsender, im mittleren Teil die Überleiteinrichtung ins Bord-Telefonnetz. Im rechten Bereich steckt das Fernschreibmodem "Microtor". Oben rechts befindet sich die Unterdeck-Bedieneinheit (BDU)  für eine EB Saturn Satellitenfunkanlage. Oben links auf der Konsole steht der Notsender der Station.
MS "Pearl of Scvandinavia" / C6DC wurde 1966/67 als "Finlandia" unter der Baunummer 383 von Wärtsila in Helsingfors (Finnland) als Autofähre gebaut  und in Dienst gestellt. Das Schiff war für den Fährdienst zwischen Finnland, Kopenhagen und Travemünde vorgesehen und wurde dort bis 1977 eingesetzt. Das neue Schiff war mit 8583 BRT, 4383 NRT vermessen, 153 Meter lang und 20 Meter breit. Für die Reisegeschwindigkeit von 22 Knoten sorgte ein Diesel-Motor von Sulzer mit 9 Zylindern und einer Leistung von 12060 KW. Das Foto links (Abb. 2) stammt von einer an Bord verkauften Schiffspostkarte und zeigt die "Finlandia" beim Einlaufen von Travemünde. 1979 wurde das Schiff in "Finnstar" umbenannt und an Unternehmen verchartert, die es für Kreuzfahrten in der Ostsee
und im Mittelmeer einsetzten.1980 wurde es in Toulon aufgelegt. 1981 kaufte die Loke Shipping Co. aus Nassau das Schiff und benannte es in "Innstar" um. Nach einem Umbau kaufte der norwegische Reeder J. Lauritzen das Schiff, das ab April 1982 "Pearl of Scandinavia" hiess und unter der Flagge der Bahamas mit dem Heimathafen Nassau fuhr. Aus dieser Zeit stammt das Foto der Funkstation (Abb. 1).
Ab 1988 hiess die ex "Finlandia" "Ocean Pearl", 1994 "Pearl" und kam 1995 als "Costa Playa" unter die Regie der italienischen Reederei Costa Crociere, die es für Kreuzfahrten in der Karibik einsetzte. 1998 hiess es "Oriental Pearl", 1999 "Joy Wave" und ab November 2000 "Golden Princess". Unter diesem Namen wurde die ex "Finlandia" bzw. "Pearl of Scandinavia" im Juli 2009 in China abgebrochen. 
Bildnachweis:

Abb. 1  Urheber gem.§7 Urh.G. / Copyright  + by courtesy of: Ragnar Sivertsen, N (Mit freundl. Genemigung 2009)
Abb. 2  Quelle: Schiffspostkarte verkauft an Bord des MS "Finlandia", Urheber dort nicht genannt
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Version: 19-Mar-11 / Rev.: 22-May-11 / HBu