MS Bianca / JXCZ
Fotos (2): Gerhard Fiebiger / Howaldtswerke-Deutsche Werft GmbH   - 

Quelle: Gerhard Fiebiger / Howaldtswerke-Deutsche Werft GmbH
Quelle: Gerhard Fiebiger / Howaldtswerke-Deutsche Werft GmbH
Oben links:   Funkstation des norwegischen MS "Bianca" / JXCZ  Links im Foto steht der Hauptsender der Station, ein MKS-600 von NERA. Er arbeitet in den Bereichen Kurz-, Grenz- und Mittelwelle und leistet auf Kurzwelle (Seefunkbereiche zwischen 4 und 25 MHz) bei Telegrafiebetrieb 600 Watt, mit geringerer Leistung ist auch Telefoniebetrieb auf Kurzwelle möglich. Im Grenzwellenbereich leistet der Sender 100 Watt bei Telefonie, auf der Mittelwelle (410 - 512 kHz/Telegrafie) 400 Watt. Alle einstellbaren Frequenzen werden durch Quarz-Oszillatoren erzeugt. In den getrennten Endstufen für Grenz-/Kurzwelle und Mittelwelle arbeiten jeweils zwei Röhren 813.
Am Arbeitsplatz des Funkoffiziers steht links ein Allwellen-Empfänger M-470 von NERA, darüber an der Wand ist der Notsender befestigt. Rechts am Arbeitsplatz steht ein NERA M-200 als Notempfänger, er deckt den Frequenzbereich von 100 kHz bis 25 MHz ab. Zwischen beiden Empfängern steht ein Bedienfeld mit NF- und Tastleitungsverteiler, mit Lautsprechern, Alarmzeichentastgerät und Ablage für den Telefonhörer. Rechts vom Fenster wurde die Stationsuhr befestigt, darüber ist noch der Wahlschalter für die Sendeantennen zu erkennen.
Oben rechts:  Das Autoalarmgerät ganz rechts im Bild ist ein A6 von Elektromekano, es kann auch als Wachempfänger benutzt werden. Auf beiden Fotos sieht man die Morsetaste auf dem Tisch vor dem Notempfänger M-200.

Das Tankschiff "Bianca" / JXCZ  wurde 1958/59 mit der Baunummer 1084 von der Werft "Kieler Howaldtswerke" für die norwegische Reederei A/S Mascot (Arthur K. Mathiesen), Oslo, gebaut. Das Schiff lief am 6. Januar 1959 vom Stapel und wurde am 18. März an den Eigentümer übergeben. MS "Bianca" / JXCZ hatte eine Tragfähigkeit von ca. 26000 tdw, war 178,61 Meter lang und 22,5 Meter breit. Ein von den Howaldtswerken in Lizenz gebauter MAN-Dieselmotor leistete 11250 PS, das Schiff lief damit 16,3 Knoten. Es ging mit einem 7-jährigen Chartervertrag mit "Eagle Oil" (Nassau) auf die Jungfernfahrt. Über den Verbleib des Schiffes konnte ich Nichts in Erfahrung bringen, der Schiffsname "Bianca" wurde von der Reederei schon 1969 für ein doppelt so großes neues Tankschiff wieder vergeben. 


Bildnachweis 
Bild 1 und Bild 2:  Quelle: Gerhard Fiebiger / Howaldtswerke-Deutsche Werft GmbH (Mit freundl. Genehmigung 2004 und 20-Aug-09) 
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Version: 23-Mar-09 / Rev.: 29-Aug-09 / 12-May-11 / HBu